Beamte werden von Banken ganz besonders umworben - was daran liegt, dass sie über ein gesichertes und in aller Regel höheres Einkommen als der durchschnittliche Angestellte verfügen. So erklärt sich auch der Begriff Beamtenkredit: eigentlich ein normaler Ratenkredit ohne Verwendungszweck, der also nicht zweckgebunden ist, und der gezielt an Beamte vergeben wird. Der Vorteil: die Konditionen können bei einem solchen Kredit ganz besonders günstig sein.

Voraussetzungen: Wer bekommt einen Beamtenkredit?

Es sind nur ganz spezielle Berufsgruppen, die von einem Beamtenkredit profitieren. Dazu zählen Beamte im gehobenen Dienst und Beamte auf Lebenszeit, Beamte im mittleren Dienst und Angestellte im öffentlichen Dienst wie etwa Soldaten, Polizisten und Lehrer. Mitunter erhalten auch Beamtenanwärter oder Beamte auf Probe einen Beamtenkredit.

Zusätzlich zu dieser Anforderung an das Arbeitsverhältnis des potenziellen Kreditnehmers müssen weitere Voraussetzungen für eine Kreditvergabe erfüllt werden – wie bei jedem anderen, von Banken vergebenen Darlehen auch. In erster Linie zählt dazu eine ausreichende Bonität, die mittels Schufa-Auskunft überprüft wird. Weiterhin vorausgesetzt werden Volljährigkeit, ein festes Einkommen aus der Beamtentätigkeit, ein deutsches Bankkonto und ein ständiger Wohnsitz in Deutschland.

Die von Ihnen gemachten Angaben werden überprüft, und zwar mittels Unterlagen, die Sie bei der Bank einreichen müssen. Prinzipiell ist das, neben aktuellen Kontoauszügen, ein Nachweis über das monatliche Gehalt. Neben den Gehaltsabrechnungen wird dabei von Beamten zusätzlich die aktuellste Änderungsmitteilung bezüglich des monatlichen Gehalts verlangt.

Nur wer vergleicht kann sparen

Es ist wie bei jedem anderen Kredit auch – die angebotenen Konditionen sind je nach Bank höchst unterschiedlich. Das bedeutet, dass man nicht umhin kommt, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen. Man kann ein Beamtendarlehen online berechnen und vergleichen – wichtig dabei ist, dass SCHUFA-neutral verglichen wird. Das bedeutet, dass der SCHUFA-Score des Interessenten nicht bereits bei der Einholung diverser Angebote sinkt, selbst wenn letztendlich gar kein Darlehen aufgenommen wird.

Wichtig: ein seriöses Angebot für einen Beamtenkredit ohne SCHUFA werden Sie nicht erhalten! Eine SCHUFA-Auskunft wird zwangsläufig bei der Prüfung der Voraussetzungen für den Abschluss eines Kreditvertrages eingeholt. Möglicherweise können Sie Ihren SCHUFA-Score mittels Umschuldung verbessern.

Darum profitieren Sie von einem Beamtenkredit

Je risikoreicher die Kreditvergabe für die Bank ist, desto teurer wird das Darlehen auch. Beamte verfügen über ein festes Einkommen, dass unter anderem über die Dienstaltersstufe und über die Besoldungsgruppe genau festgelegt ist. Außerdem von Vorteil: auch im Ruhestand oder bei langer Krankheit ist die Fortzahlung des Gehalts bzw. die finanzielle Versorgung langfristig gewährleistet. Entsprechend niedriger kann das Zinsniveau bei einem Beamtenkredit also ausfallen.

Ein weiteres Plus: Bei Beamtenkrediten sind häufig kostenlose Sondertilgungen möglich. Achten Sie bereits bei Abschluss des Kreditvertrages darauf, sich dieses Recht einräumen zu lassen, um die Kreditkosten weiter zu senken. Sind vertraglich keine Möglichkeiten zur Sondertilgung vereinbart, wird bei vorzeitiger Abzahlung eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig.

Fazit: Ein Beamtendarlehen kann ausgesprochen günstig sein, muss es aber nicht. Vergleichen Sie im Vorfeld die Konditionen mithilfe eines seriösen Online-Rechners genau und ermitteln Sie Ihren tatsächlichen finanziellen Bedarf, bevor Sie einen Kreditvertrag unterschreiben.