Zinssatz Sparbriefe im Vergleich

Sparbriefe sind noch nicht ganz so tief verankert im Bewusstsein der Deutschen, wie es zum Beispiel Sparbücher, das Tagesgeldkonto oder auch das Festgeldkonto. So recht verständlich ist das im Grunde nicht, denn ein Sparbrief hat durchaus seine Vorteile. Möglicherweise liegt es aber einfach daran, dass Sparbriefe nicht von jeder Bank und erst Recht nicht von jeder Direktbank bzw. Onlinebank angeboten werden.

Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Arten von Sparbriefen, wobei das nicht heißt, dass eine Bank alle diese drei Arten anbietet, wenn sie Sparbriefe im Portfolio hat. Am verbreitesten sind wohl Sparbriefe, die im Grunde wie ein Festgeldkonto funktionieren:

Der Sparer legt für einen fixen Zeitraum einen gewissen Betrag an, und erhält dafür einen fest vereinbarten Zinssatz, wobei die Zinsen entweder am Ende des Jahres ausgezahlt und optional wieder mit angelegt werden, oder auch erst am Ende der Gesamtlaufzeit ausgeschüttet werden können.

Aktuell liegen die Zinsen für Sparbriefe bei der Santander Consumer Bank bei 4% für eine dreijährige Laufzeit - einer Rendite, die sich durchaus mit den gebotenen Zinsen bei Festgeldkonten aktuell messen kann. Sparbriefe haben im Vergleich zum Festgeld außerdem weitere Vorteile:

- ihre Laufzeit endet automatisch
- sie können beliehen werden
- sie können flexibel individualisiert werden

Der erste Punkt ist bei einem Festgeldkonto besonders kritisch zu bewerten: wird das Konto nicht fristgerecht gekündigt, so verlängert sich die Laufzeit automatisch - das besonders nachteilige daran ist, dass die jeweilige Bank die Konditionen neu festlegen darf, also entsprechend auch den Zinssatz verändern bzw. absenken darf. Diese Gefahr ist bei Sparbriefen grundsätzlich nicht gegeben.

Natürlich gibt es auch Sparbriefe, die schlechter als Festgeld verzinst werden, es kommt immer zum einen auf das Angebot selbst, und zweitens auf die gewählte Laufzeit an. Anleger müssen sich grundsätzlich überlegen, inwiefern sie gewillt sind, sich mittelfristig an eine spezifische Geldanlage zu binden, denn Sparbriefe mit kurzen Laufzeiten lohnen sich genauso wenig, wie kurzfristig angelegtes Festgeld.