Vorteile bei einem Leasing I

Ein Leasing muss nicht günstiger oder besser als eine Finanzierung, kann sich aber für Unternehmen aus verschiedenen Gründen mehr lohnen als ein Barkauf oder eine Finanzierung. Die größten Vorteile bei einem Leasing für ein Unternehmen ergeben sich gegenüber einer Finanzierung oder einem Barkauf aus der Bilanzneutralität, der steuerlichen Begünstigung und dem Liquiditätserhalt, abgesehen von der Möglichkeit, die Betriebsmittel stets aktuell zu halten.

Einem Barkauf oder einer Finanzierung stet immer ein (je nach Leasingobjekt) großer Liquiditätsabfluss gegenüber, da diese in das Kaufobjekt bei einem Barkauf umgewandelt wird oder bei einer Finanzierung über eine Bank den Finanzierungsrahmen / Kreditrahmen beschränkt - bei einem Leasing findet dieser Liquiditätsabfluss zwar ebenfalls statt, aber statt eines hohen, einmaligen Liquiditätsabflusses tritt ein niedriger und stet an dessen Stelle. Die Liquidität wird somit nicht auf einmal, sondern fest kalkulierbar monatlich verringert.

Das ist dann von Vorteil, wenn eine hohe Liquidität aus verschiedenen betrieblichen Interessen erwünscht ist, um schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können oder der Liquiditätsrahmen bereits eingeschränkt ist und nicht weiter verringert werden soll. Wichtig ist jedoch, dass bei einem erwünschten Erhalt des Finanzierungsrahmens bei einer Bank das Leasing von der Leasinggesellschaft nicht über diese Bank abgeschlossen wird, da es ansonsten trotzdem zu einem Liquiditätsverlust kommen kann. Bei einem Barkauf lässt sich nur der Abschreibungswert über die gewöhnliche Nutzungsdauer linear oder degressiv abschreiben, das gleiche gilt bei einer Finanzierung, auch wenn man hier die Zinsen und Kreditkosten zusätzlich absetzen kann. Die Leasingraten, sofern es sich nicht um einen Mietkauf handelt, gelten jedoch als Betriebsausgabe, die sich zu 100 % von der Steuer absetzen lassen, auch wenn der Abschreibungswert des Leasingobjekts niedriger ist.

Vorteile bei einem Leasing sind außerdem, dass das Leasing an sich bilanzneutral ist - da das wirtschaftliche Eigentum bei einem Leasing dem Leasinggeber zugerechnet wird, muss dieser es abschreiben und das Leasinggut taucht nicht in der Bilanz auf, sondern nur die anfallenden Leasingraten in Form der Betriebsausgaben. Dadurch sinkt die Eigenkapitalquote nicht, da die Bilanzierung und Abschreibung entfällt.

Im Gegensatz zu einem Barkauf liegt dem Leasing ein Pay as you earn (Bezahle, was Du verdienst) Effekt zugrunde - das heißt, dass die Kosten für das Leasing, beispielsweise bei Maschinen oder Nutzfahrzeugen oder anderen Produktionsmitteln, sich durch die zeitgleiche Nutzung wieder refinanzieren. Falls dies in bestimmten Monaten voraussichtlich nicht der Fall sein kann, beispielsweise aufgrund saisonabhängiger Einnahmen und Auftragslage, lassen sich die Leasingraten auch mit einem Leasing mit gestaffelten Raten an die Einkommenslage anpassen.

Da die monatlichen Leasingraten, außer bei bestimmten Leasingverträgen wie dem Leasing mit variablen Raten, über die gesamte Laufzeit festgesetzt werden, bieten sie einem Unternehmen die Möglichkeit zu einer sicheren Kalkulation. Bei einer Finanzierung muss zusätzlich das Zinsrisiko und damit sich verändernde Raten berücksichtigt werden.

Weitere Vorteile bei einem Leasing, siehe: