PC Leasing

Man kann nicht nur ein Auto oder eine Immobilie leasen, man kann auch ein PC Leasing abschließen oder für andere technische Geräte. Die Anbieter eines PC Leasings preisen hierbei oft die vielen Vorteile bei einem PC Leasing an, aber lohnt sich das PC Leasing wirklich und ist es eine gute Alternative zur Finanzierung?

Offen und ehrlich: Nein! Denn unabhängig davon wie gut die Vorteile ausfallen, wie günstig die monatliche Rate auch ist: Bei einem PC Leasing macht man in jedem Fall Verlust. Auch wenn das Leasing sich sonst für Unternehmen aus steuerlichen und bilanziellen Gründen durchaus lohnen kann und nur ein Leasing für privat oft ein Verlustgeschäft ist, so ist auch das PC Leasing für Unternehmen ein Geschäft, bei dem sie nur verlieren können.

Das hat verschiedene Gründe: Ein PC Leasing ist in erster Linie einfach zu teuer! Vergleicht man den Preis, den man Online oder einem Händler für den gleichen PC wie bei einem PC Leasing bezahlen müsste, so ist dieser bei einem Händler oft sehr viel günstiger und bei einem Leasinganbieter oft sehr viel höher angesetzt - und das obwohl Anbieter von PC Leasing oft hohe Rabatte aufgrund einer Massenabnahme erhalten.

Somit darf der Kunde für ein Produkt, was er günstiger kaufen oder finanzieren könnte, im direkten Vergleich mehr bezahlen und das obwohl der Leasinganbieter dieses oft günstiger als ein Händler einkaufen kann.

Ein weiterer Nachteil versteckt sich im Restwertrisiko - denn bei einem PC Leasing wird häufig wie auch bei anderen Leasingarten ein Leasing mit Restwert vereinbart. Nur: Jeder der den PC Markt kennt weiß, wie rapide der Preisverfall bei PCs ist - nach 1 - 2 Jahren liegt der Restwert eines neuen PCs oft nur bei einem Bruchteil des Anschaffungspreises, der Buchwert ist dabei oft ohnehin weit unterschritten. Vor allem bei einem Leasing mit Andienoption kann sich das als böse Kostenfalle erweisen!

Das PC Leasing ist jedoch nicht nur aufgrund des häufig überzogenen Preises und Restwertrisikos mit Nachteilen behaftet, sondern auch dann, wenn es sich um Mischanlagen handelt, die während der Leasinglaufzeit nachgerüstet werden müssen. Die einfache Bilanzierung, die man mit einem Leasing somit erzielen möchte, wird dadurch enorm erschwert und es entsteht erneut ein Kostenrisiko, da sich die Vertragsenden der Leasingzeiten nicht überschneiden.

Denn sollte die Leasinglaufzeit des PCs beim PC Leasing bereits abgelaufen sein, die der Nachrüstung / Aufrüstung jedoch nicht, so hat man die Wahl, das Leasingobjekt trotzdem zurückzugeben und für etwas weiter bezahlen zu müssen, was man nicht mehr nutzen kann (Nachrüstung) oder aber man verlängert die Leasinglaufzeit des PC Leasings.

Eine Verlängerung kann noch mehr Nachteile bringen: Statt durch das Leasing stets eine Ausstattung auf dem aktuellsten Stand zu erhalten, muss man eine veraltete weiter nutzen und da bei einer Verlängerung eines Leasings der Buchwert immer überschritten werden muss, aber der Marktwert bei einem PC diesen schneller unterschreitet, zahlt man wieder mehr!

Die Vorteile des PC Leasings sind wie bei jedem Leasing für Unternehmen die volle Absetzbarkeit der Leasingraten und das Vermeiden eines sofortigen Liquiditätsabflusses - die Bilanzvorteile fallen bei einem Nachrüstung oft weg. Den vorläufig geringen Liquiditätsabfluss erkauft man sich jedoch mit einem langfristig deutlich höheren - übrig bleibt nur der Steuervorteil, der sich nur dann lohnt, wenn ein Budget ausgeschöpft werden muss oder ein Unternehmen aufgrund steuerlicher Vorteile Verluste in Form von höheren Betriebsausgaben erzielen muss.