Als Student ein Darlehen aufnehmen?

Als Student kann die Geldknappheit schon einmal enorm werden - je nachdem wie umfangreich oder wenig umfangreich die elterliche Hilfe, die Unterstützung durch das Bafögamt oder der Lohn des Nebenjobs ist. Wieso also nicht als Student einen Kredit aufnehmen? Der Gang zur Bank ist im Grunde schnell getan, und auch im Internet bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, mehr oder weniger schnell zu Geld zu kommen - doch tun sich diese Möglichkeiten auch Studenten auf?

Man muss es leider so sagen - Studenten stehen in den Augen der Banken kaum besser da als Rentner oder sogar erwerbslose Personen. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass sie über kein festes Einkommen verfügen - Bafög oder mehr oder weniger regelmäßige Unterstützung aus dem Elternhaus wird nicht als Einkommen gewertet.

Einen Bürgschaftskredit aufnehmen?

Studenten haben jedoch prinzipiell die Möglichkeit, wie jeder andere Bürger auch, einen Bürgschaftskredit aufzunehmen. Banken sprechen zumeist von einem Kredit mit einem zweiten Kreditnehmer, um den abschreckend wirkenden Begriff Bürgschaftskredit zu vermeiden. Der zweite Kreditnehmer ist in voller Höhe für den aufgenommenen Darlehensbetrag in Verantwortung zu nehmen, und zwar auch dann, wenn die Darlehenssumme selbst an den ersten Kreditnehmer geflossen ist. Die Bank muss, um an den benannten Bürgen herantreten zu können, auch nicht gerichtlich gegen den ersten Kreditnehmer vorgegangen sein, es reicht ein Zahlungsausfall.

Bildungskredit gezielt für Studenten

Bildungskredite sind mitunter für Schüler, in erster Linie jedoch für Studenten vorgesehen: er kann entweder über die KfW Bank aufgenommen werden, also als KfW-Bildungskredit, oder vereinzelt bei anderen Banken bzw. Sparkassen. Handelt es sich um den KfW Bildungskredit, so beläuft sich die Kreditsumme auf maximal 7200 Euro, die in zuvor gewählten Raten zwischen 100 und 300 Euro monatlich ausgezahlt werden. Eine der Voraussetzungen für diesen Bildungskredit ist jedoch, dass man sich bereits im Hauptstudium befindet - eine Hürde, die die Sparkassen und Banken bei ihren Bildungskrediten nicht vorsehen, dafür jedoch eine gewisse Bonität verlangen.

Fazit: Im Grunde sind Studenten besser damit bedient, sich privat von Familienmitgliedern aushelfen zu lassen oder sich einen Nebenverdienst zu suchen, der das Studium nicht negativ beeinflusst. Ist dies jedoch nicht möglich, so stellen Bildungskredite eine attraktive Möglichkeit dar, das Studium doch noch finanzieren zu können.