Nicht alle Anleger stellen die in Deutschland vorhandenen Möglichkeiten zur Investition zufrieden, und so macht sich manch einer auf die Suche nach Geldanlagen in den europäischen Nachbarländern - ganz vorne mit dabei ist der kleine Staat Belgien. Doch welche Geldanlagen in Belgien lohnen sich für Deutsche überhaupt? Weisen die diversen Anlagemöglichkeiten überhaupt eine lohnendere Rendite auf, als die Banken in Deutschland bieten können?

Investment: Aktien, Anleihen, Hochzinsprodukte

Seit dem Jahr 2008 können belgische Banken, Unternehmen und der Staat nur noch namentliche oder dematerialisierte Papiere ausgeben, was den ehemaligen Vorteil, dass Inhaberpapiere entfernt von den Blicken der Finanzämter, in Safes aufgehoben werden konnten. Entsprechend ist eine Investition in Aktien von Belgien aus nicht mehr oder weniger lukrativ, als von Deutschland aus.

Die Investition mittels Obligationen bzw. Anleihen ist natürlich auch in Belgien möglich - Anleger sollten sich jedoch vom Gedanken, dass es sich dabei um eine risikofreie Geldanlage handelt, verabschieden, denn Risiken birgt auch ein Anlagenportfolio - so auch bei lang laufenden Anleihen, etwa seitens des Marktzinseffekts oder der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners.

Hochzinsprodukte in Belgien sind in erster Linie Anleihen, die einen erhöhten Zins aufweisen - dies bedeutet jedoch gleichzeitig, dass sich das Verlustrisiko für den Anleger maximiert, was mit Vorsicht zu genießen ist. Ebenso denkbar unter den Hochzinsprodukten sind Hochzinsversicherungsanlagen, die im Grunde als Alternative zum Sparkonto betrachtet werden können:

- mögliche Erbschaftssteueroptimierung
- fortlaufender Kapitalschutz
- uneingeschränkte Verfügbarkeit
- höhere Rendite

Die Möglichkeiten sind mit den genannten Anlageprodukten nicht erschöpft - vor allem des Weiteren zu nennen sind Versicherungsanlageprodukte zu nennen, wobei hierbei die Bandbreite vom Aktienfondsportfolio bis hin zu einer festverzinslichen Geldanlage, Basiszins 3,25% reicht.

Vermögensaufbau

Hier muss klar unterschieden werden, ob der Anleger einen Wohnsitz in Belgien bzw. ein Arbeitseinkommen in Belgien vorweisen kann oder nicht. Grundsätzlich besteht das belgische Pensionssystem aus drei großen Pfeilern: der gesetzlichen Pension, der außergesetzlichen Pension, die sich durch die jeweilige Berufstätigkeit aufbaut, und die privat aufgebaute außergesetzliche Pension.

Im Grunde bieten sich drei Möglichkeiten zum Aufbau einer außergesetzlichen Pension, also dem dritten Pfeiler, an, sofern man steuerbegünstigt an diese Sache herantreten möchte. - nichtsteuerliches Sparen
- private Lebensversicherung
- Pensionssparen

Eine konkrete Beratung soll und muss man als interessierter deutscher Anleger vor Ort mitmachen, denn nur so kann garantiert werden, dass das Geld auch tatsächlich sinnvoll angelegt wird. Es bleibt die Schwierigkeit, eine passende Bank in Belgien zu finden - bedenken Sie, dass in Belgien flämisch gesprochen wird. Eine Bank, die von sich selbst behauptet, die erste Bank nach der deutschen Grenze zu sein, ist die KKC-AXA Bank in Eynatten, in der man neben französisch und englisch auch deutsch versteht.