Tagesgeld richtig vergleichen
Wenn die Zinsen in konjunkturschwachen Zeiten am Boden sind, ist das Tagesgeld gefragter denn je und es lohnt sich selten eine Anlage in Festgeld oder andere langfristig angelegte Geldanlagen, da das mögliche Verlustrisiko bei einem Zinsanstieg deutlich zu hoch ist. Aber: Auch wenn die Zinsen überall kaum unterschiedlich hoch zu sein scheinen, muss man trotzdem die Angebote beim Tagesgeld richtig vergleichen - denn wie so oft steckt der Fehler im Detail.
So gibt es die besten Zinsen häufig nur in Verbindung mit für die Bank lohnenden Zusatzbedingungen, beispielsweise bei
- einem Depotumzug mit einer entsprechenden Mindestgröße,
- einer entweder hohen Mindestanlage (z. B. ab 10.000 Euro) oder
- nur bis zu einer geringen Maximalanlage (z. B. bis 5.000 Euro).
Auf den Depotumzug wird bei den meisten Vergleichsseiten hingewiesen, da nicht jeder ein Wertpapierdepot hat und in Aktien investiert und dies somit eher ein Seltenheitskriterium ist. Problematisch bei einem Depotumzug ist häufig, dass dadurch oft Kosten für den Wechsel an sich entstehen und Banken mit einem hohen Tagesgeldzins, die einen Depotumzug dafür verlangen, das Depot oft weniger günstig anbieten: Was man so durch den höheren Zins oft gewonnen hat, wird sofort durch die höheren Depotkosten wieder aufgebraucht.
Sollte man alle Sonderbedingungen erfüllt haben, so sind damit noch nicht alle Fallstricke aus dem Weg: Denn hohe Tagesgeldzinsen sind trotz Depotumzug und anderer Zusatzbedingungen fast immer zeitlich befristet und in der Verfügbarkeit eingeschränkt. Das heißt, dass der angebotene Zins zum einen nur für Neukunden erhältlich ist und dann entweder nur bis zu einem Stichtag garantiert wird oder über einen festen Zeitraum (4, 8, 12 Wochen) - danach fällt er jedoch stark ab, häufig sogar unter das marktübliche Niveau.
Als Kunde hat man dann die Wahl, nach wenigen Wochen immer wieder den Anbieter zu wechseln (Tagesgeldhopping) oder den zu niedrigen Zins in Kauf zu nehmen - auf letzteres setzen die Banken mittels der Lockzinsen, denn viele Anleger verlieren den Stichtag gern aus den Augen oder werden irgendwann müde, stets die Bank zu wechseln und mit ihrem Geld umzuziehen.
Tipp: Wer nicht im Monatstakt das Konto wechseln möchte und trotzdem hohe Zinsen beim Tagesgeld will, sollte eher ein leicht schwächer verzinstes Angebot bevorzugen. Es ist immer wieder festzustellen, dass kleine wie großen Banken durch Lockangebote versuchen, in den Vergleichscharts beim Zins weit vorn zu landen, die für den Kunden letztendlich schlechter und bisweilen teurer sind als die Angebote anderer Banken.
Es empfiehlt sich immer, bei einem Vergleich auch die „schlechteren„ Angebote anzusehen, die etwas (aber nicht deutlich) weniger Zinsen, z. B. 0,1 - 0,5 %, bieten - im Gegensatz zu den Top Anbietern sind diese Angebote nämlich oft frei von rigorosen Zusatzbedingungen und können einen dauerhaft hohen Zins bieten statt nur über mehrere Wochen.
Hohe Zinsen - was will man mehr?
Natürlich achtet man zuerst, und das sollte auch immer der erste Ansatz sein, beim Tagesgeld vergleichen auf den effektiven Zins: Ist er hoch, ist es gut und der höchste Zins ist gleichbedeutend mit dem besten Tagesgeld. Nur: So einfach ist es eben nicht, denn das viele Kunden oberflächlich anhand des Effektivzinses vergleichen wissen auch die Anbieter und bieten so vermehrt Lockangebote an, die in Vergleichsrechnern und auf Vergleichsseiten gut aussehen, aber in Wirklichkeit eine halbe Mogelpackung sind.So gibt es die besten Zinsen häufig nur in Verbindung mit für die Bank lohnenden Zusatzbedingungen, beispielsweise bei
- einem Depotumzug mit einer entsprechenden Mindestgröße,
- einer entweder hohen Mindestanlage (z. B. ab 10.000 Euro) oder
- nur bis zu einer geringen Maximalanlage (z. B. bis 5.000 Euro).
Auf den Depotumzug wird bei den meisten Vergleichsseiten hingewiesen, da nicht jeder ein Wertpapierdepot hat und in Aktien investiert und dies somit eher ein Seltenheitskriterium ist. Problematisch bei einem Depotumzug ist häufig, dass dadurch oft Kosten für den Wechsel an sich entstehen und Banken mit einem hohen Tagesgeldzins, die einen Depotumzug dafür verlangen, das Depot oft weniger günstig anbieten: Was man so durch den höheren Zins oft gewonnen hat, wird sofort durch die höheren Depotkosten wieder aufgebraucht.
Zu gut um wahr zu sein? Wo ist der Haken?
Während der Depotumzug relativ leicht ersichtlich ist, da auf den meisten Vergleichsseiten oft (aber nicht immer) darauf hingewiesen wird, ist es mit der Mindestanlage und der Maximalanlage schwieriger, denn Zusatzbedingungen dieser Art verstecken sich in den Vertragsbedingungen. Diese können zwar auch online eingesehen werden, aber lesen muss man sie trotzdem.Sollte man alle Sonderbedingungen erfüllt haben, so sind damit noch nicht alle Fallstricke aus dem Weg: Denn hohe Tagesgeldzinsen sind trotz Depotumzug und anderer Zusatzbedingungen fast immer zeitlich befristet und in der Verfügbarkeit eingeschränkt. Das heißt, dass der angebotene Zins zum einen nur für Neukunden erhältlich ist und dann entweder nur bis zu einem Stichtag garantiert wird oder über einen festen Zeitraum (4, 8, 12 Wochen) - danach fällt er jedoch stark ab, häufig sogar unter das marktübliche Niveau.
Als Kunde hat man dann die Wahl, nach wenigen Wochen immer wieder den Anbieter zu wechseln (Tagesgeldhopping) oder den zu niedrigen Zins in Kauf zu nehmen - auf letzteres setzen die Banken mittels der Lockzinsen, denn viele Anleger verlieren den Stichtag gern aus den Augen oder werden irgendwann müde, stets die Bank zu wechseln und mit ihrem Geld umzuziehen.
Was ist noch beim Vergleichen zu beachten?
Wichtig: Ein Tagesgeldkonto ist bei fast allen Banken gleichzeitig an die Eröffnung eines Girokontos bei der jeweiligen Bank gebunden, auf welches das Geld eingezahlt und dann auf das Tagesgeldkonto überwiesen werden muss. Dieses Girokonto ist im Gegensatz zum Tagesgeldkonto oft nicht kostenlos - als Kunde beim Tagesgeld vergleichen heißt das: Auch wenn der Zins attraktiv ist, wird der Zinsgewinn, ähnlich wie bei einem teuren Wertpapierdepot, durch die Mehrkosten wieder zunichte gemacht.Tipp: Wer nicht im Monatstakt das Konto wechseln möchte und trotzdem hohe Zinsen beim Tagesgeld will, sollte eher ein leicht schwächer verzinstes Angebot bevorzugen. Es ist immer wieder festzustellen, dass kleine wie großen Banken durch Lockangebote versuchen, in den Vergleichscharts beim Zins weit vorn zu landen, die für den Kunden letztendlich schlechter und bisweilen teurer sind als die Angebote anderer Banken.
Es empfiehlt sich immer, bei einem Vergleich auch die „schlechteren„ Angebote anzusehen, die etwas (aber nicht deutlich) weniger Zinsen, z. B. 0,1 - 0,5 %, bieten - im Gegensatz zu den Top Anbietern sind diese Angebote nämlich oft frei von rigorosen Zusatzbedingungen und können einen dauerhaft hohen Zins bieten statt nur über mehrere Wochen.