Das Sparbuch im Vergleich

Konservative Anleger wussten es über Jahrzehnte zu schätzen - das gute alte Sparbuch. Doch was ist diese Anlageform in den heutigen Zeiten noch wert? Wie gut schneidet die Sparbuch Rendite im Vergleich mit anderen Geldanlagen ab? Sparer sollten genau hinsehen, denn selbst bei den sicheren Geldanlagen kann die Rendite nicht nur verschwindend gering sein, vielmehr kann die Anlage selbst ein Negativgeschäft sein.

Leider trifft das auf ein Sparbuch auch genau zu: die Zinsen sind so gering, dass sie sich kaum mehr von den Zinsen, die bei einem ganz normalen Girokonto geboten werden, unterscheiden, sie liegen in aller Regel bei unter 1%. Hinzu kommen gegebenenfalls Gebühren für das Sparbuch selbst, die allerdings, das muss man fairerweise erwähnen, bei weitem nicht von jeder Bank erhoben werden.

Auch bedacht werden muss die in Deutschland herrschende Inflation, die noch einmal vom Zinsgewinn, der ohnehin schon verschwindend gering ist, abgezogen werden muss, und schon geht die Rendite wirklich gegen Null - das betrifft vor allem Kapital, das langfristig auf einem Sparbuch deponiert wird.

Doch wieso ist das Sparbuch noch immer so beliebt in Deutschland? Weil es zu den althergebrachten klassischen Anlageformen zählt. Großeltern eröffnen ein Sparbuch für ihre Engel, Eltern bei der Geburt für ihre Kinder, Vermieter, um Mietkautionen dort zu deponieren, obwohl es nicht so ist, dass Vermieter keine andere Geldanlage wählen dürfen.

Natürlich gibt es Alternativen zum Sparbuch: da wäre zum einen das Tagesgeldkonto, das ebenso flexibel ist und trotzdem höhere Zinsen bietet, als ein Sparbuch. Doch auch hier sind die Zinsen nicht astronomisch hoch: das liegt zum einen an der Tatsache, dass sichere Geldanlagen und Traumrenditen nicht Hand in Hand gehen, und zum anderen daran, dass die Finanzkrise die Zinsen für Geldanlagen kräftig hat sinken lassen.

Auch ein Festgeldkonto könnte eine annehmbare Alternative zum Sparbuch sein, denn in aller Regel wird das auf ein Sparbuch eingezahlte Geld ohnehin jahrelang nicht benötigt. Das Festgeldkonto ist weniger flexibel, aber genauso sicher wie Tagesgeld oder ein Sparbuch. Die Zinsen werden zu Beginn der Laufzeit festgeschrieben und sind nicht variabel, was mit einem etwas höheren Zinsniveau belohnt wird.

Anleger sollten sich eventuell auch einmal die so genannten Sparbriefe näher ansehen, die ähnlich wie das Festgeld funktionieren, derzeit aber ein leicht höheres Zinsniveau, vor allem bei den Direktbanken, aufweisen.