Reiseversicherung: Reiseunfallversicherung

Die Reiseunfallversicherung wird häufig alternativ zur Reisekrankenversicherung als spezielle Reiseversicherung angeboten, ist jedoch im Gegensatz zu dieser oft zu speziell und damit überflüssig. In einer guten Reisekrankenversicherung sollte eine Reiseunfallversicherung ohnehin inklusive sein.

Reiseunfallversicherung - oft nur überflüssig

Prinzipiell ist der Abschluss einer Reiseunfallversicherung auf jeden Fall zu empfehlen, da man sich mit einem vergleichsweise geringen Betrag gegen eine Vielzahl finanzieller Risiken - z. B. Invalidität, Bergungskosten, Kosten für den Rücktransport oder Kosten für die Überführung bei einem Todesfall - infolge eines Unfalles absichert.

Aber: Diese Art der speziellen Reiseversicherung ist meist dann einfach nur überflüssig, wenn man bereits eine Auslandskrankenversicherung, die ebenfalls diese Risiken abdecken sollte (Versicherungspolice überprüfen!), oder eine private Unfallversicherung, die auch vor Unfällen und möglichen finanziellen Risiken im Ausland schützt, abgeschlossen hat.

Da die private Unfallversicherung zu den existenzsichernden Versicherungen gehört, die im Grunde jeder haben sollte und die Auslandskrankenversicherung vor allem bei Fernreisen auf keinen Fall fehlen sollte, ergibt sich in zweifacher Hinsicht einfach keine Notwendigkeit für den zusätzlichen Abschluss einer Reiseunfallversicherung.

Im Gegenteil: Hat man eine private Unfallversicherung abgeschlossen, muss diese ohnehin vorrangig vor der Reiseunfallversicherung leisten - der Anbieter der Reiseunfallversicherung kann sich in diesem Fall über Ihr Geld freuen und Sie freundlich an Ihre private Unfallversicherung verwiesen.

Gut versichert oder nicht?

Auch wenn man in Anbetracht der am Markt angebotenen Versicherungen davon ausgehen kann, dass auch Unfälle im Ausland in der privaten Unfallversicherung abgedeckt sind, sollte man dies natürlich immer gesondert überprüfen bzw. bei seiner Versicherung erfragen, wenn man sich unsicher ist. Fehlt diese Option, lohnt es sich nachzufragen, was die Aufbuchung kosten würde (in der Regel nur wenige Euro pro Jahr).

Sollte man über keine private Unfallversicherung verfügen, so sollte ersatzweise eine gute Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden, die einen ausreichenden Kostenschutz bei einem Unfall oder Todesfall gewährleistet, jedoch nicht als Versicherung gegen eine mögliche Invalidität oder Berufsunfähigkeit nach einem Unfall.