Private Unfallversicherung - Leistungen

Die private Unfallversicherung deckt Schäden ab, die die gesetzliche Unfallversicherung nicht erfasst. Denn die gesetzliche Unfallversicherung greift nur dann, wenn der Unfall des Versicherten in der Schule, am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin passiert. Außerdem ist eine private Unfallversicherung für Personen, die nicht in die gesetzliche Unfallversicherung einzahlen dürfen, unerlässlich - das betrifft in erster Linie Selbständige, Hausfrauen und Kinder.

Die Höhe der Leistungen der privaten Unfallversicherung ist unterschiedlich, denn sie richtet sich am Invaliditätsgrad, der sich aus dem Unfall ergibt, sowie der vertraglich festgelegten Versicherungssumme. Dabei wird jeder Körperteil anhand der so genannten Gliedertaxe kategorisiert bzw. mit einem bestimmten Prozentsatz der Versicherungssumme versehen, die Versicherungssumme fließt dann nach einem Unfall anteilig, je nachdem, welche Verletzungen der Versicherte davongetragen hat. Der maximale Prozentsatz für Invalidität liegt bei 100 %.

Grundsätzlich decken die privaten Unfallversicherungen alle die Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung ab, hinzu kommen aber noch je nach Versicherungsgesellschaft unterschiedliche Zusatzleistungen, die entsprechend auch unterschiedlich hohe Kosten mit sich bringen, je nachdem, für welchen Schutz sich der Versicherte genau entschieden hat.

Zu den Zusatzleistungen der privaten Unfallversicherung gehören beispielsweise:

- Kapitalbetrag im Todesfall
- Kurkostenhilfe
- Bergungskosten
- kosmetische Operationen
- Krankenhaustagegeld

Leistungsumfang und Kosten sind bei den verschiedenen Versicherungsgesellschaften bezüglich der privaten Unfallversicherung so unterschiedlich, dass Verbraucher unbedingt im Vorfeld einen Versicherungsvergleich durchführen müssen.

Einen überproportionalen Anstieg der Invaliditätsleistung kann der Versicherte bei höheren Invaliditätsgraden durch so genannte Progressionsvereinbarungen. Das bedeutet beispielsweise, dass bei einer hundertprozentigen Invalidität die Versicherungssumme x 5 gezahlt wird, also 500 %. Die Progressionsvereinbarung geht mit einem Mehrbetrag einher, der allerdings in aller Regel sehr gering ist.

Die Invaliditätsleistung kann bei der privaten Unfallversicherung allerdings erst nach einer Laufzeit von mindestens einem Jahr in Anspruch genommen werden, es empfiehlt sich also eventuell, eine Übergangsleistung zu vereinbaren. Für selbständig tätige Personen empfiehlt sich des Weiteren eine Unfall Tagegeldabsicherung, die sich einstellende Gewinneinbußen abdeckt.