Goldzertifikate und Goldfonds - Papiergold

Während viele Anleger mit einer Anlage in physisches Gold liebäugeln, macht für die meisten Privatanleger Papiergold, also verbriefte Rechte in Wertpapiere, als Investment in den Goldmarkt viel mehr Sinn. In Betracht kommen als Goldpapiere in erster Linie Goldfonds, Goldzertifikate und Gold-ETFs. Bei diesen Papieren findet im Grunde eine Orientierung an den Preisschwankungen des Goldes statt, die mehr oder weniger stark ausfallen können.

Bei so genannten Goldindexfonds findet sogar eine quasi Nachbildung der Goldpreisentwicklung, beispielsweise Spotpreis in London, und zwar weitestgehend eins zu eins, statt, ein Beispiel hierfür wäre ein recht bekanntes Goldzertifikat, das als Basiswert auf den Amex Gold Bugs Index setzt, welcher wiederum aus Goldminen zusammengesetzt ist, bei denen die Produktion für höchstens zwei Jahre auf Termin verkauft wurde.

Gold Indexfonds und Goldzertifikate

Bei Goldzertifikaten empfehlen sich in erster Linie so genannte Endloszertifikate, damit der Anleger bei Laufzeitende sich nicht erneut um ein Goldzertifikat bemühen muss. Nicht außer Acht gelassen werden darf bei vielen Goldzertifikaten das Währungsrisiko: die Notierung des Goldkurses erfolgt in US-Dollar. Mit der Pleite der Lehman Brothers, einer großen Investmentbank, sind sich Zertifikatinhaber darüber im Klaren, dass sie noch zusätzlich ein gewisses Emittentenrisiko eingehen: geht das Institut, das die Zertifikate ausgegeben hat, pleite, so ist im Zweifelsfall auch das Kapital des Anlegers weg.

Deutsche Börse: Xetra Gold

Nicht zwangsläufig muss der Zertifikatwert in Geldeinheiten ausbezahlt werden: ein gutes Beispiel hierfür ist Xetra-Gold (WKN A0S9GB). Es handelt sich dabei um ein thesaurierendes Zertifikat, das mit Gold hinterlegt wurde und von der Deutsche Börse Commodities GmbH (Deutsche Börse AG Tochter) ausgegeben wird. Mit Gold hinterlegt bedeutet, dass der Investor dazu berechtigt ist, seinen Anteil nicht in Geld, sondern in Gold ausliefern zu lassen. Entsprechend muss, je mehr Kapital eingesammelt wird durch die Xetra Gold, desto mehr Gold wird auch hinterlegt und gekauft werden müssen. Der Anspruch beläuft sich auf jeweils 1 Gramm physisches Gold, die ausgebende Gesellschaft kauft reales Gold, zusätzlich mit einem Umfang von etwa 5 bis 10 Prozent Buchgold.