Fluch und Segen von Finanzwetten

Ich weiß wie Märkte funktionieren! - Diese Einstellung ist bei Neueinsteigern in Finanzwetten häufig vertreten. „Bilig kaufen – Teuer verkaufen! Ist doch ganz einfach!„ - Stimmt! Das ist aber nur eine Variante der Finanzwetten. Im Fachjargon „geht man hier long„. Man kann aber „short gehen„. In diesem Fall verkaufen Sie etwas, um es zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu kaufen. Doch bevor wir ins Detail gehen, müssen zunächst ein paar Fragen gestellt werden.

Was muss ich denn wissen?

Am wichtigsten ist, dass man seine persönliche Einstellung und Lage betrachtet. Die folgenden Fragen sollten Ihnen helfen sich zu orientieren:

  • Welches Risiko bin ich bereit einzugehen?
  • Wie viel Kapital kann ich investieren ohne das mir ein Totalverlust finanzielle Probleme bereiten würde?
  • Will ich das schnelle Geld machen oder will ich langfristig und zielstrebig agieren?
  • Wie viel Zeit habe ich unter der Woche zur Verfügung?


Diese Fragen sind nicht grundlos gewählt. Es ist wichtig sich darüber im Klaren zu sein, dass Finanzwetten immer ein gewisses Risiko mit sich bringen. Im schlimmsten Fall ist das Investment weg. Investieren Sie nur soviel, dass ein Totalverlust Sie nicht in eine problematische Lage bringt.

Wer das schnelle Geld sucht, der ist bei Finanzwetten goldrichtig und zugleich fehl am Platz. Ja, Finanzwetten können Ihr Investment binnen kürzester Zeit um ein vielfaches steigern. Genauso schnell kann es aber auch wieder verloren sein. Wer ohne Strategie oder Disziplin handelt, wird früher oder später scheitern.

Wie viel Zeit Sie unter der Woche zur Verfügung haben ist deswegen wichtig, weil der Markt am Wochenende geschlossen ist. Wer an der Börse handeln will, muss dies unter der Woche tun.

Ok und wie geht es weiter?

Wenn Sie sich über die Risiken bewusst sind sollten Sie als nächstes die Möglichkeiten betrachten. Man unterscheidet bei Finanzwetten zwischen dem Forex Markt und Binäroptionen.

Binäroptionen sind zwar auch „Wetten auf Kurse„, jedoch lediglich mit der Option „steigt„ oder „fällt„. Wettet man korrekt, gewinnt man – liegt man falsch, verliert man.

Der Forex Markt ist wesentlich komplexer. Hier kann der Trader, je nach Broker, auf Währungspaare, Indizes, Rohstoffe, Staatsanleihen, Aktien und vieles mehr setzen.

Dies bringt viele Vorteile für Kleinanleger. Zum einen kann man mit sehr geringem Kapital einsteigen, zum anderen handelt man hier in Form von CFDs (Contracts for Difference) und nicht mit dem eigentlich Rohstoff selber. Wer also Beispielsweise mit Öl handelt, muss sich keine Sorgen machen wo er die Fässer solange lagert.

Zudem handelt es sich um sogenannte „Leveraged Products„. Übersetzt spricht man hier von einem Hebel. Dieser Hebel bewirkt, dass am Markt ein Vielfaches vom eigentlichen Einsatz bewegt wird. Dies erhöht die Gewinne ungemein, gilt jedoch auch für Verluste.

Wie funktioniert das?

Bei einem Broker muss man in der Regel nur einen gewissen Betrag als Sicherheit hinterlegen, die sogenannte „Margin„. Zudem handelt man Währungen in „Lots„. Ein Lot entspricht normalerweise 100.000 Einheiten der Währung. Der Hebel bestimmt dann wie viel Kapital man als Sicherheit hinterlegen muss. Gehen wir von einem Account mit Hebel 1:300 aus und einem Volumen von einem Lot, dann würde die Rechnung wie folgt aussehen:

(100.000 Einheiten) * (gehandeltes Volumen) / (Hebel) = nötige Margin (100.000 * 1) / (300) = 3.333

Um also 100.000 Einheiten einer Währung am Markt zu bewegen muss man hier „lediglich„ 3.333€ als Sicherheit hinterlegen. Die Hebel variieren je nach Land und Bestimmungen zwischen 1:1 bis 1:3.000.

Je größer der Hebel, desto weniger Kapital muss man einsetzen um große Beträge zu bewegen. Hierdurch ist es möglich bereits an kleinsten Änderungen im Wechselkurs große Gewinne oder Verluste zu erzielen.

Klingt doch gut, wann kann ich anfangen?

Immer mit der Ruhe, das wichtigste an Finanzwetten ist die eigene Disziplin. Jeder seriöse Broker bietet kostenlose Demokonten an, mit denen Sie gefahrlos Ihre Strategien erproben können ohne dabei ein finanzielles Risiko einzugehen. Seriöse Vergleiche finden Sie unter anderem auf finanzwetten.biz.

Wenn Sie noch keine Erfahrungen gesammelt haben, ist ein solches Demokonto der einzig sinnvolle Weg anzufangen. Machen Sie sich mit der Materie vertraut, sammeln Sie Informationen in Foren und auf Webseiten. Beobachten Sie die Wirtschaftskalender und entwickeln Sie ein Gespür dafür, welche Nachrichten relevant sind und was für Auswirkungen diese auf den Markt haben.

Studieren Sie die Charts und machen Sie sich ein Bild davon wie volatil Märkte seinen können. Es empfiehlt sich ein „Trading Tagebuch„ zu führen, mit Informationen warum Sie einen Trade gemacht haben. Dies hilft mit der Zeit aus Fehlern zu lernen.

Zudem sollten Sie sich Gedanken über Ihr Money Management machen. Halten Sie sich daran und gehen Sie Trades nur in den Größen ein, deren Verlust Sie verkraften können. Ihr Ziel ist es nicht immer zu gewinnen, jedoch langfristig das Kapital zu vermehren. Wie in allen Bereichen des Lebens, macht auch hier die Übung den Meister. Viel Erfolg dabei!