Englische Lebensversicherung als Altersvorsorge?

Eine Zeit Lang war die Englische Lebensversicherung in aller Munde, und zwar als recht lohnende, wenn auch riskante Geldanlage. Was hat es damit auf sich? Worum handelt es sich überhaupt bei einer Englischen Lebensversicherung, und rentiert sich eine solche überhaupt für den deutschen Anleger? Wir haben für Sie die Englische Lebensversicherung einmal genauer unter die Lupe genommen.

Im Gegensatz zu deutschen Lebensversicherern investiert die Britische Lebensversicherung in eindeutig höhere Aktienanteilen - entsprechend wird bei britischen Lebensversicherungen eine ganz andere Anlagepolitik verfolgt. Daraus ergeben sich natürlich entsprechend höhere Risiken und Chancen, je nachdem wie sich der Aktienmarkt entwickelt. Intensiv wird bei englischen Lebensversicherungen vor allem in Aktienfonds investiert.

Die private Altersvorsorge nimmt in Groß Britannien einen anderen Stellenwert ein, als in Deutschland: zu den hervorragenden Ideen des englischen Finanzmarkt gehört es unter anderem, dass bereits ersparte Lebensversicherungen gehandelt werden, man spricht dann von Traded Endowment Policies, kurz TEPs. Seit längerer Zeit nun stellen TEPs bei der Vermögensveranlagung einen soliden Bestandteil dar.

Anders als in Deutschland, bei dem die Lebensversicherungspolice bei der Versicherungsgesellschaft gekündigt wird, kann sie der englische Versicherungsnehmer an eine dritte Person verkaufen, und zwar normalerweise über den Sekundärmarkt, an einen spezialisierten Makler. Zusätzlich dienen englische Lebensversicherungspolicen als Tilgungsersatz bei Hypothekendarlehen, und zwar aus steuerlichen Gründen.

Dass der Markt für die TEPs immer bedeutender wird, liegt auf der Hand: bei dem Wiederverkauf der Policen handelt es sich tatsächlich um eine Situation, bei der alle Beteiligten auf der Siegerseite sind:

- der Käufer zahlt einen günstigeren Preis
- der Verkäufer erhält mehr, als den Restwert
- für die Versicherungsgesellschaft bleibt alles, wie gehabt

Zu beachten ist, dass die Gesamtlaufzeit einer englischen Lebensversicherung zumeist bei 25 Jahren liegt, was für den Käufer eine Restlaufzeit bedeutet, die zwischen drei und 14 Jahren liegt. Der Käufer sichert sich mit Abschluss des Geschäfts alle zugewiesenen Boni, die zugesicherte Versicherungssumme sowie die Schluss Gewinnbeteiligung.

Deutsche (fondsgebundene) Lebensversicherungen sind nur teilweise mit einer Britischen Lebensversicherung vergleichbar: die britische Lebensversicherung kennt keinen Garantiezins, den sie gesetzlich erfüllen muss und bei deutschen Lebensversicherungen bei 2,25% liegt.