Vergleich - Guthabenverzinsung bei langfristiger Anlage

Die Höhe der Guthabenverzinsung ist gerade bei mittel- bis langfristigen Anlageformen ein wichtiges Thema - denn hat man sich erst einmal für eine Anlageform entschieden, so ist man bis auf weiteres an die Bank bzw. die jeweilige Geldanlage gebunden. Im Bereich der mittel- und langfristigen Anlagen bleiben Sparern im Grunde relativ wenige Möglichkeiten, ihr Kapital unterzubringen.

Neben Bundesschatzbriefen kommen im Sinne einer sicheren und mittel- bis langfristigen Geldanlage, die auch eine ansprechende Rendite verspricht, eigentlich nur noch Festgeldkonten oder Sparbriefe in Frage.

Das Festgeldkonto

Bei einem Festgeldkonto muss sich der Sparer bereits zu beginn entscheiden, für welche Zeitspanne er wie viel Kapital anlegen möchte. Die Rendite, die die Anleger dabei geboten bekommen, ist gestaffelt und macht sich sowohl an der Höhe des Anlagebetrags, als auch an der Dauer der Laufzeit fest. Es gilt:

Je höher die Anlagesumme und je länger die Laufzeit, desto höher ist auch das Zinsniveau.

Daraus lässt sich ableiten, dass ein Festgeldkonto mit einer kurzen Laufzeit eine weniger lohnende Anlage ist, als ein Festgeldkonto mit einer dreijährigen Laufzeit - allerdings sind die Zinsen je nach Bank und Angebot, ebenso wie beim Tagesgeld, stark unterschiedlich, weswegen ein Angebotsvergleich unverzichtbar ist. Aktuell kann beispielsweise die Bigbank als Festgeldkonto Testsieger mit einer Rendite von bis zu 5,65% p.a. überzeugen - es folgen die Bank of Scotland mit bis 4,25% und die comdirect mit bis zu 4,10% p.a. Zu beachten ist bei einem Festgeldkonto Folgendes:

- in aller Regel besteht eine Mindesteinlage
- die Zinsen werden zumeist jährlich ausgezahlt und nicht neu verzinst
- die Laufzeit verlängert sich automatisch bei nicht fristgerechter Kündigung

Der Sparbrief

Die Sparbriefe funktionieren im Grunde so wie ein Festgeldkonto, allerdings mit kleinen aber feinen Unterschieden. Zunächst unterscheidet man bei Sparbriefen zwei verschiedene Typen:

- den abgezinsten Sparbrief und
- den aufgezinsten Sparbrief.

Bei einem abgezinsten Sparbrief werden die Zinsen bereits vom Kaufpreis abgezogen - das bedeutet, der Sparer kauft einen Sparbrief für den Wert X, obwohl er Wert X + 3% wert ist, und erhält am Ende der vereinbarten Laufzeit Wert X + 3% zurück. Bei einem aufgezinsten Sparbrief erwirbt der Sparer den Sparbrief zu seinem aktuellen Wert und erhält, oft jährlich ausgezahlt oder aber auch am Ende, die vereinbarten Zinsen.

Der Sparbrief hat zwei Vorteile gegenüber dem Festgeldkonto:

1. die Laufzeit verlängert sich nicht automatisch, der Sparbrief muss nicht gekündigt werden
2. ein Sparbrief kann beliehen werden, zum Beispiel bei Kreditgeschäften.

Anlegern bleibt ansonsten im Sinne einer mittel- bis langfristigen Geldanlage noch das Sparbuch - hier ist jedoch die Guthabenverzinsung unterhalb dem Niveau von Festgeld und Sparbrief, selbst auf den meisten Tagesgeldkonten wird Kapital besser verzinst, als auf einem Sparbuch. Für die unterdurchschnittliche Rendite eine Kündigungsfrist zwischen einen und drei Monaten hinzunehmen, ist im Grunde nicht akzeptabel.