Was kostet eigentlich ein Haus? Die Kosten im Überblick

Home sweet Home – dem Vermieter endgültig Lebewohl zu sagen und in ein Eigenheim zu ziehen ist der Traum vieler Menschen. Gleichzeitig jedoch fällt es vielen schwer, die Kosten für das Eigenheim richtig abzuschätzen, da sie von vielen Faktoren beeinflusst werden: Bestandsimmobilie oder Neubau? Wohnen in der Innenstadt oder weit draußen im Grünen? Die Frage müsste also eigentlich viel spezifischer gestellt werden: welches Haus kostet wie viel?

Kosten für einen Hausbau

Prinzipiell lassen sich die Kosten bei einem Hausbau in Grundstückskosten , Hausbaukosten und Baunebenkosten einteilen. Dabei ist der Posten Grundstückfinanzierung nicht unerheblich, auch wenn der Quadratmeterpreis stark variieren kann. Um einen ersten Anhaltspunkt zu bekommen, wie teuer Ihr Bauland sein könnte, orientieren Sie sich am besten an den Bodenrichtwerten Ihrer Region. Im Zusammenhang mit dem Grundstück fallen weitere Kosten an: Erschließungskosten, Grunderwerbssteuer, Aufwendungen für den Bauplatz und Kosten für möglicherweise notwendige Erdarbeiten.

Haus Kosten

Die Kosten für den Hausbau hängen natürlich auch davon ab, wie man baut: Fertighaus kaufen, Massivhaus bauen in Eigenregie oder mit einem Bauträger oder einem Bauunternehmen? Bei einem Fertighaus sind die Hausbau Kosten abhängig von der gewählten Ausstattungsvariante, die Preise liegen zwischen etwa 120.000 und bis zu 300.000 Euro.

Bei Massivhäusern berechnet man die zu erwartenden Baukosten wie folgt: als Berechnungsgrundlage dient die Wohnfläche ohne Keller, Terrasse und Balkon. Bei einem normal ausgestatteten Einfamilienhaus liegen die durchschnittlichen Hausbaukosten pro Quadratmeter bei 1300 Euro, was bei einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern Kosten von 182.000 Euro entspricht.

Mit noch einmal etwa 15 % der Hausbaukosten schlagen die Baunebenkosten beim Hausbau zu Buche, enthalten sind darin beispielsweise Kosten für Bauversicherungen, Genehmigungsgebühren und Ausgaben für die Hausanschlüsse (etwa 25 Euro pro Quadratmeter).

Bestandsimmobilie kaufen

Ähnlich wie beim Hausbau fällt die Beantwortung der Frage, wie viel ein Hauskauf konkret kostet, schwer – Ausstattung, Renovierungszustand, Alter, aber insbesondere auch die Lage der Immobilie sind ausschlaggebend für den Kaufpreis. Entsprechend sind auch Richtwerte zur Immobilienbewertung so gut wie nicht existent. Teuer wird es in Ballungsgebieten bzw. in Städten wie München, Frankfurt oder Hamburg, günstiger in ländlichen Gebieten.

KfW Darlehen erhalten

Zur Bewertung von Bestandsimmobilien macht es Sinn, einen Sachverständigen zu beauftragen: so schützen Sie sich vor einer Überbewertung der Immobilie, ein eventueller Modernisierungsbedarf kann festgestellt und beziffert werden.

Mit einzurechnen beim Hauskauf sind die entstehenden Nebenkosten von etwa 5 bis 15 Prozent des Kaufpreises. Sie unterteilen sich in die Grunderwerbsteuer (zwischen 3,5 und 6,5 % je nach Bundesland), die Grundbuchkosten (etwa 1,5 % des Kaufpreises), Notargebühren (etwa 1,5 % des Kaufpreises) und die Maklercourtage von 5,95 bis 7,14 % des Kaufpreises.

Übrigens: Eigentum verpflichtet! Denken Sie an finanzielle Rücklagen für Instandhaltung und Werterhalt Ihrer Immobilie. Bei einem Neubau sollten sie etwa 50 Cent pro Quadratmeter im Jahr beiseitelegen, bei einem Altbau etwa ein Euro.

Und wie finanziere ich mein Eigenheim?

Idealerweise mit einem Eigenkapitalanteil von mindestens 15 % der Kauf- bzw. Bausumme, was in etwa den anfallenden Kaufnebenkosten entspricht. Durchschnittlich sieht es in Deutschland diesbezüglich jedoch anders aus: etwa 71 % der Immobilienkäufer und Bauherren stellen maximal 50.000 Euro bereit. Eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital eignet sich nur für Haushalte mit einem gesicherten und entsprechend hohen Einkommen.

Vertrag unterschreiben für Kredit

Informieren Sie sich im Vorfeld über mögliche Förderungen, wie zum Beispiel Bauzuschüsse oder zinsgünstige Darlehen der KfW Bank, die Sie in Anspruch nehmen könnten.