Die verschiedenen Steuerformulare kurz erklärt
Wer als nicht selbständig Beschäftigter, Landwirt oder Freiberufler erstmals die Steuerformulare sieht, der bekommt meist einen Schock. Ist es doch auf den ersten Blick ein unübersichtlicher, scheinbar unüberwindbarer Haufen Papier. Allerdings hat dieser dann doch eine Struktur. Wer diese einmal erkannt hat, der kann die Steuererklärung viel besser verstehen und dann auch ausfüllen. Lesen Sie also mehr über die Struktur der Steuerformulare und warum Sie oftmals gleich mehrere davon ausfüllen müssen.
Diese auf den ersten Blick verwirrende Konstruktion hat aber Vorteile: Jede Einkunftsart bzw. Anlage verweist auf einemn klar definierten Prozess bzw. Arbeitsablauf. Der Steuerpflichtige muss auch nur diejenigen Anlagen ausfüllen, die Einkunftsarten enthalten, die zutreffen. Gegenüber einem einzigen umfangreichen sowie einheitlichen Standardformular sparen sich die meisten also jede Menge Zeit zum Durchlesen und Ausfüllen nicht notwendiger Teile.
Meist sind die Formulare so geschickt gestaltet,d ass der Steuerzahler nach Lesen der entsprechenden Anleitung selber damit zurecht kommt.
Obwohl das Ausfüllen der jährlichen Steuererklärung für manche eine ziemlich trockene Angelegenheit ist, folgen die einzelnen Formulare und Bögen einer ziemlich exakten Logik. Wer sich damit ein bisschen beschäftigt, findet es nicht mehr so anstrengend. Allerdings wird wohl weiterhin kaum jemand seine Steuern gerne bezahlen!
1. Der Mantelbogen
Der Mantelbogen gehört zu jeder Einkommensteuererklärung. Auf ihm werden beispielsweise wichtige Angaben zur Person, zum ausgeübten Beruf und zur Erreichbarkeit eingetragen. Auch die Kontoverbindung wird hier für etwaige Rückerstattungen eingetragen. Zweck des Mantelbogens ist lediglich eine Art Hülle und ein Rahmen für die gesamte Steuererklärung zu sein.2. Die verschiedenen Einkunftsarten
Für die verschiedenen Einkunftsarten gibt es jeweils einen eigenen Bogen. Dies liegt daran, dass jeweils ganz unterschiedliche Angaben für die Berechnung der Steuerlast benötigt werden. Während beispielsweise bei einem nicht selbständigen Arbeitnehmer eine Anlage N für nicht selbständige Arbeit benötigt wird, füllen Kleinunternehmer die sog. Einnahmen-Überschussrechnung (EÜR) aus. Für Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft gibt es wieder eine andere Anlage.Diese auf den ersten Blick verwirrende Konstruktion hat aber Vorteile: Jede Einkunftsart bzw. Anlage verweist auf einemn klar definierten Prozess bzw. Arbeitsablauf. Der Steuerpflichtige muss auch nur diejenigen Anlagen ausfüllen, die Einkunftsarten enthalten, die zutreffen. Gegenüber einem einzigen umfangreichen sowie einheitlichen Standardformular sparen sich die meisten also jede Menge Zeit zum Durchlesen und Ausfüllen nicht notwendiger Teile.
3. Außergewöhnliche Belastungen (bsp. Anlage AV, FW)
Eine Sammlung aller Steuerformulare 2012 ist nicht vollständig, wenn die Bürger nicht diejenigen Formulare verwenden, die die Steuerlast reduzieren. Wer für das Alter privat vorsorgt, der kann seine Angaben in der Anlage AV=Altersvorsorge machen. Steuerzahler, die die Wohnungsbauförderung in Anspruch nehmen, füllen die Anlage FW aus.Meist sind die Formulare so geschickt gestaltet,d ass der Steuerzahler nach Lesen der entsprechenden Anleitung selber damit zurecht kommt.
4. Internationale Steuergerechtigkeit herstellen
Auch wenn in Europa die Abgeltungsteuer gilt und die meisten Anleger schon von der Quellensteuer erfasst werden, möchten die einzelnen Bundesländer untereinander eine faire sowie zutreffende Verrechnung vornehmen. Deshalb gibt es die Anlage "AUS", in die alle ausländischen Kapitalerträge eingetragen werden sollen.Obwohl das Ausfüllen der jährlichen Steuererklärung für manche eine ziemlich trockene Angelegenheit ist, folgen die einzelnen Formulare und Bögen einer ziemlich exakten Logik. Wer sich damit ein bisschen beschäftigt, findet es nicht mehr so anstrengend. Allerdings wird wohl weiterhin kaum jemand seine Steuern gerne bezahlen!