Von der Option bis hin zum Zertifikat- so gestalten Sie Ihre Geldanlage

Der Kapitalmarkt ist für viele Anleger immer noch so etwas wie ein grauer Markt. So wie alle Wissenschaften, wird jedoch auch die Finanzwissenschaft im Laufe der Jahre nicht einfacher, sondern komplexer. Anlageprodukte werden erfunden und stetig optimiert. Das Risiko soll so gut wie möglich gemanagt werden und der Trend bewegte sich in den letzten drei Dekaden jedenfalls dahingehend, das Risikomanagement in der Struktur eines Anlageprodukts zu berücksichtigen. So gibt es beispielsweise Optionen und Futures sogar seit einigen Hundert Jahren als Absicherungsprodukte, als Spekulations- und Anlagevehikel sind die Produkte jedoch erst in diesem Jahrhundert interessant geworden.

Welche Produkte dominieren aktuell die Kapitalmärkte?

Volumenmäßig kommt sicherlich nichts an den klassischen Produkten wie Aktien, Anleihen, Währungen und Immobilien vorbei. Das liegt einfach daran, dass viele institutionelle Investoren sich in diesen Märkten tummeln. Auch deswegen, weil in diese Produkte in der Regel eins zu eins investiert wird, also keine Finanzierungen im vorhinein stattfinden. Das wiederum setzt voraus, dass genug Kapital vorhanden ist. Man nennt diese Produkte auch Basiswerte.

Daneben gibt es jedoch auch weitere Produkte wie oben angesprochen Optionen, Futures, CFDs und binäre Optionen oder Zertifikate. Das sind dann Produkte, deren Preis und Struktur abhängig ist von den Kursen der Basiswerte. Diese Produkte werden Derivate genannt. Der volumenmäßige Anteil der gehandelten Derivate als Produktklasse, ist in den letzten Jahren laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), trotz der Finanzkrise in 2008 weiter angestiegen. Weitere Informationen dazu finden Sie auf http://www.faz.net.

Warum sind diese Produkte so interessant geworden? Das liegt vor allem daran, dass die Struktur der meisten Derivate eine schnelle Finanzierungsmöglichkeit bietet. So gut wie jeder, der Derivate handelt, muss nicht erst zur Bank gehen um einen Kredit aufzunehmen, sondern kann das Derivat direkt günstiger als der Basiswert über die Börse erwerben.

Mit der Zeit haben sich viele Derivatformen entwickelt. Es gibt zum einen die börsengehandelten Derivate sowie die OTC-Derivate (Over the Counter). Optionen und Futures gehören zu den börsengehandelten Produkten, während CFDs und Zertifikate über einen Market Maker gehandelt werden. Auch bei dem neuen Trend binäre Option handelt es sich um kein Börsenprodukt wie bei der klassischen Option.

Zertifikate dominieren den deutschen Derivatemarkt

Bei den Zertifikaten gibt es eine Fülle an Arten, und es kommen stetig welche dazu. Da die Struktur eines Zertifikates variabel ist, können Faktoren vom Emittenten desöfteren nach ihrem Ermessen angepasst werden. Der Anleger sollte sich daher vorher gründlich mit den Produkten beschäftigen. Es reicht oft nicht aus hier auf den Bankberater zu hören, da diese ebenfalls nur vereinzelt Kenntnisse von der Struktur haben und am Vertrieb verdienen. Für weitere Informationen siehe auch Bericht auf der Webseite https://www.test.de.

Nehmen wir als Beispiel eine Aktienanleihe. Zwar wird diese nicht als Zertifikat bezeichnet, sie hat jedoch ebenfalls eine variable Struktur, von der die Zinszahlungen am Ende abhängen. Investiert beispielsweise ein Investor in eine Aktienanleihe, so bekommt er dafür vom Emittenten (Bank) oft eine höhere Verzinsung versprochen als die Basiswertanleihe normalerweise abwirft. Allerdings hängt die Höhe der Zinszahlungen davon ab, wie sich der Kurs der Aktie im gegebenen Zeitraum entwickelt.

Fällt der Kurs der Aktie innerhalb eines Jahres, so wird ein geringerer Zins gezahlt. Die vorher reklamierte höhere Rendite ist für den Investor keineswegs sicher. Der Investor muss also vor seinem Investment auch die Entwicklung der Aktie prognostizieren. Tja nun ist es aber auch so, dass die Bank das auch tut und dementsprechend nur Aktienanleihen bewirbt bzw. emittiert, bei denen sie von eher fallenden Kursen ausgeht.

Ungefähr genauso verhält es sich auch mit Zertifikaten. Einige haben beispielsweise auf der einen Seite einen Kapitalschutz installiert, auf der anderen wird dieser Schutz sicherlich etwas an Rendite kosten, denn umsonst wird der Emittent das Risiko nicht übernehmen. Zertifikate sind daher für versierte Anleger geeignet auch wenn von Seiten der Berater was anderes erzählt wird.

Laut http://www.derivateverband.de, vereinen 16 Emittenten 90 % des Zertifikate-Marktes auf sich. Dazu gehören BayernLB, BNP Paribas, Citigroup, Commerzbank, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, Helaba, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, LBBW, Société Générale, UBS, Vontobel und WGZ BANK. Im Laufe der letzten Jahre (2011), hat das Volumen an emittierten Zertifikaten und Anlageprodukten stetig abgenommen.



Futures und Optionen- nur als Absicherungsinstrumente geeignet?

Futures und Optionen gehören zu den börsengehandelten Anlageprodukten. Der Unterschied zu Zertifikaten besteht in der Standardisierung. Die Struktur der Produkte ist seit Jahrzehnten starr und die Kursversorgung wird durch Aufsichtsbehörden kontrolliert. Im Gegensatz dazu, wird die Kursversorgung bei OTC-Produkten vom Emittenten festgelegt. Sie wird von Aufsichtsbehörden nicht kontrolliert. Es besteht daher so etwas wie ein Interessenskonflikt, da Emittenten die Kurse zu ihren Gunsten festlegen könnten.

Futures und Optionen werden oft von Rohstoffe-und Index-Händlern genutzt. Warum? Zum einen bieten die Produkte eine kostenfreie Finanzierungsmöglichkeit. Der Handel findet nicht auf Basis einer Eins-zu-Eins Zahlung statt, sondern es wird lediglich eine Sicherheitsleistung fällig. Diese ist jedoch geringer als der Kontrakt selbst, der standardmäßig ein größeres Volumen des Basiswertes enthält. Damit entsteht eine Hebelwirkung, die sich jedoch sowohl in die Gewinn- als auch in die Verlustrichtung auswirken kann. Daher eignen sich diese Produkte ebenfalls für versierte Anleger. In einem Bericht bei http://boerse.ard.de, wird dieser Aspekt des Handels mit Futures und Optionen näher beleuchtet.

Eine Besonderheit in der Struktur besitzen Optionen. Diese sind so strukturiert, dass sie bei einer nachteiligen Entwicklung des Kurses verfallen. Als Verlust wird nur der Preis der Option verbucht. Daher sind Optionen auch als Absicherungsprodukte bekannt. Anzumerken ist jedoch, dass der Preis der Option dementsprechend von der Unsicherheit am Markt abhängt. Steigt beispielsweise die Volatilität an, so steigt auch der Preis der Option. Profihändler versuchen daher oft Optionen bereits früher zu erwerben und sie dann später zu erhöhten Preisen zu verkaufen.

CFDs und binäre Optionen- Produkten für den privaten Trader

CFDs, oder Contracts for Difference sind Produkte, die ursprünglich aus Großbritannien kommen. Sie wurden entwickelt um die dortige Stempelsteuer auf Anlageprodukte zu umgehen. Der CFD-Kontrakt ist dem Future ähnlich, nur dass der zahlungsanfällige Ausgleich direkt stattfindet. Wie ist das zu verstehen? Bei http://www.handelsblatt.com finden sich ein Bericht mit weiteren Einblicken in das CFD-Segment.

Der Future-Kontrakt basiert auf einem Geschäft in der Zukunft. Bis zum Zeitpunkt des realen Geschäfts, kann der Kontrakt beliebig gehandelt werden und es fällt lediglich eine Sicherheitsleistung an. Ist der Zeitpunkt gekommen, muss derjenige der den Kontrakt hält, entweder die Zahlung für oder die Lieferung des Basiswertes leisten.

Beim CFD wird der Basiswert ebenfalls über eine Sicherheitsleistung gehandelt. Der Broker bzw. ein Market Maker, finanziert den Handel normalerweise sofort, also er kauft oder verkauft den Basiswert im Hintergrund und sichert sich gleichzeitig dabei ab. Das Geschäft ist also bereits entstanden. Verkauft der Händler den Kontrakt wieder, entsteht ein Differenzbetrag, der ausgeglichen werden muss.

Binäre Optionen sind ein neuer Trend. Sie haben eigentlich nicht so viel mit klassischen Optionen gemein wie angenommen. Lediglich die Absicherung gegen einen Totalverlust ist gegeben. Das heisst konkret, der Preis für die Option wird vom Broker von Anfang an vorgegeben. Aber auch der Gewinn steht bereits fest. In vielen Fällen kann der Händler die Laufzeit bestimmen. Jedoch ist Auswahl an Laufzeiten oft limitiert. Auch der vorzeitige Verkauf der binären Option ist in der Regel nicht möglich. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.binäre-optionen.eu.

Im Gegensatz dazu kann der Händler der klassischen Option so gut wie alle Parameter selbst bestimmen. Auch ist der Gewinn nicht begrenzt und der Preis der Option ist im Verhältnis zum möglichen Gewinn deutlich geringer. Der vorzeitige Verkauf steht ebenfalls außer Frage. Daher ist auch hier wie bei Zertifikaten zu beachten: Binäre Optionen können für Trader interessant sein, wer sie allerdings nicht durchblickt, lässt sich womöglich von der vermeintlich einfachen Struktur blenden.