Eigener Strom aus Photovoltaik mit einem KfW Kredit
Die Energiewende lässt den privaten Ausbau regenerativer Energien in Deutschland mehr boomen als je zuvor. Daran ändert die Senkung der Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen im April 2012 auch nichts, da die Errichtung einer Solaranlage zur Stromgewinnung, egal ob als Dachanlage oder Freiflächenanlage, immer noch ein echtes Geldgeschenk vom Staat dank hoher Förderungen und niedriger KfW Kredite ist.
Trotz der Absenkung der Einspeisevergütung gehört damit die private Photovoltaikanlage zu einem der sich am schnellsten amortisierenden Investitionen, vor allem als Kleinanlage, und ist damit für Eigentümer von Immobilien schon fast als Pflichtanlage zu bezeichnen.
Als Faustregel gilt dabei, dass eine 4köpfige Familie mit einem durchschnittlichem Stromverbrauch eine Photovoltaikanlage von 32 qm zur „Selbstversorgung„ braucht (seine Stromkosten mit der eigenen Solarzellenanlage decken möchte), was mit Kosten von ca 6.000 bis 8.000 Euro zu Buche schlägt. Wer dazu noch mit seiner Solaranlage richtig Geld mit der Einspeisung ins Stromnetz verdienen möchte, muss mit deutlich mehr Kosten rechnen.
Bei einer durchschnittlich nutzbaren Dachfläche von 110 qm bei einem Einfamilienhaus mit Satteldach mit einer Wohnfläche von 120 qm können nach Abzug nicht nutzbarer Flächen so Kosten bis zu 16.000 Euro für einen Komplettausbau mit einer Solaranlage anfallen.
Bei einem KfW Kredit zur Solarförderung muss zudem fast kein Eigenkapital gestellt werden - es handelt sich somit um eine 100 % Finanzierung - aber: nur für den Nettoanteil! Da die Mehrwertsteuer in der Regel zurückerstattet wird, siehe unten, kann die fällige Mehrwertsteuer nicht mittels der KfW finanziert werde.
Ein weiteres Plus für den KfW Kredit: Wer sich für eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung entscheidet, der wird damit auch „Energieunternehmer„, das heißt, er kann ein Gewerbe anmelden und sämtliche Kosten, die mit der Installation und dem Kauf der Anlage verbunden waren von der Steuer absetzen und so seinen Gewinn zusätzlich (und damit sein steuerpflichtiges Einkommen) mindern. Damit spart eine Solaranlage nicht nur Steuern, sondern kann je nach finanzieller Voraussetzung helfen, noch mehr Steuern zu sparen.
Wichtig: Geld zurück vom Finanzamt gibt es natürlich nur, wenn man sich darum kümmert! Denn das Finanzamt verlangt erst bei einer Solaranlage mit einer Größe von mehr als 30 qm zwingend eine Gewerbeanmeldung. Zudem wird die Umsatzsteuer nur dann erstattet, wenn man sich gegen die Kleinunternehmerregelung, welche umsatzsteuerbefreiend (auch für das Finanzamt) ist.
Ein Nachteil ist hierbei, dass innerhalb der ersten 2 Jahre eine monatliche Umsatzsteuervoranmeldung Pflicht ist - erst danach kann man den Zeitraum großzügiger wählen, wenn man pro Jahr weniger als 6136 Euro Steuern zahlen musste (was die Regel bei Dachanlagen ist). Eine aufwendige Buchführung muss übrigens nicht betrieben werden - eine reine Einnahmen/Ausgaben Aufstellung in der Steuererklärung reicht.
Aber: je nach Förderung sollte man sich im Vorfeld erkundigen, ob diese mit einem KfW Kredit vereinbar sind oder nicht. Viele, auch staatliche, Förderungen sind daran gebunden, dass eben kein KfW Darlehen in Anspruch genommen wird.
Das Fehlen einer Sondertilgung ist insofern problematisch, wenn man während der Laufzeit feststellen sollte, dass die Tilgungsrate zu vorsichtig gewählt wurde und man hätte mehr abzahlen können und so der Kredit aufgrund der längeren Laufzeit teurer ist als nötig. Durch die Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung sind außerplanmäßige Rückzahlung nicht besonders attraktiv.
Zwar macht eine durchschnittliche jährliche Tilgung von 8 % eine Sondertilgung nahezu überflüssig, von den meisten KfW Kunden wird jedoch, eben auch aufgrund des günstigen KfW Kredites, eine möglichst niedrige Rate von 3 - 5 % angesetzt und lieber das in der Regel teurere Bankdarlehen für die Hausfinanzierung bedient.
Einziger Vorteil: Die jährlichen Zinskosten, die bei einer niedrigen Tilgungsrate natürlich höher ausfallen, können als Verlust eingebracht werden und so den zu versteuernden Gewinn mindern, sofern man ein Gewerbe angemeldet hat bzw. vom Finanzamt als gewerblich tätig eingestuft wurde.
Ein KfW Kredit ist zudem nicht von Bereitstellungszinsen befreit! Diese sind mit ca. 0,25 % pro Monat, also 3 % pro Jahr, auch alles andere als niedrig.
Zusätzlich bieten sie oft eine Vollfinanzierung an, das heißt inklusive Mehrwertsteuer, mit der Möglichkeit, gleich zu Anfang eine hohe Sondertilgung zu leisten (die „vorgestreckte„ Mehrwertsteuer) um die Kreditkosten zu senken, da, siehe eingangs, die Rückzahlung des Kredites durch die Photovoltaikanlage und die hohe Einspeisevergütung meist mehr als sicher ist, sowie zusätzlich die Möglichkeit einer Sondertilgung. Ein genauer Vergleich kann sich hier also lohnen!
Trotz der Absenkung der Einspeisevergütung gehört damit die private Photovoltaikanlage zu einem der sich am schnellsten amortisierenden Investitionen, vor allem als Kleinanlage, und ist damit für Eigentümer von Immobilien schon fast als Pflichtanlage zu bezeichnen.
Solaranlagen sind (noch) nicht billig…
Auch wenn durch die Massenproduktion von Photovoltaikanlagen die Kosten für eine eigene Solaranlage immer weiter sinken, so sind die Module selbst sowie die Installation leider noch nicht als billig zu bezeichnen. Als Häuslebauer oder Immobilieneigentümermuss muss so heute noch mit einem Quadratmeterpreis von (je nach Region) ca. 200 - 250 Euro bzw. 1.500 bis 1.800 Euro pro kWp (kiloWattpeak) gerechnet werden.Als Faustregel gilt dabei, dass eine 4köpfige Familie mit einem durchschnittlichem Stromverbrauch eine Photovoltaikanlage von 32 qm zur „Selbstversorgung„ braucht (seine Stromkosten mit der eigenen Solarzellenanlage decken möchte), was mit Kosten von ca 6.000 bis 8.000 Euro zu Buche schlägt. Wer dazu noch mit seiner Solaranlage richtig Geld mit der Einspeisung ins Stromnetz verdienen möchte, muss mit deutlich mehr Kosten rechnen.
Bei einer durchschnittlich nutzbaren Dachfläche von 110 qm bei einem Einfamilienhaus mit Satteldach mit einer Wohnfläche von 120 qm können nach Abzug nicht nutzbarer Flächen so Kosten bis zu 16.000 Euro für einen Komplettausbau mit einer Solaranlage anfallen.
… dafür aber ein KfW Kredit!
Trotz der hohen Amortisierungsrate dank der Einspeisevergütung - eine Dachsolaranlage (je nach Lage) hat sich nach durchschnittlich 11 - 14 Jahren selbst bezahlt, die Vergütung wird jedoch für mindestens 20 Jahre garantiert - fördert der Staat die Investition in eine Photovoltaikanlage auch mittels zinsgünstiger KfW Kredite.Vorteile eines KfW Photovoltaik Kredites
Günstige Zinsen und tilgungsfreie Zeit
Der Vorteil: KfW Kredite laufen nicht nur sehr lange und sind damit nicht nur günstig im Zins, so werden für einen KfW Solarkredit aktuell nur 3,95 % effektiver Zins fällig, sondern können sogar für bis zu 2 Jahre tilgungsfrei gestellt werden. Das ist vor allem dann interessant, wenn man selbst mittels einer Baufinanzierung gebaut, noch eine hohe Anfangstilgung leisten muss und jeden finanziellen Freiraum gut gebrauchen kann.Bei einem KfW Kredit zur Solarförderung muss zudem fast kein Eigenkapital gestellt werden - es handelt sich somit um eine 100 % Finanzierung - aber: nur für den Nettoanteil! Da die Mehrwertsteuer in der Regel zurückerstattet wird, siehe unten, kann die fällige Mehrwertsteuer nicht mittels der KfW finanziert werde.
Ein weiteres Plus für den KfW Kredit: Wer sich für eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung entscheidet, der wird damit auch „Energieunternehmer„, das heißt, er kann ein Gewerbe anmelden und sämtliche Kosten, die mit der Installation und dem Kauf der Anlage verbunden waren von der Steuer absetzen und so seinen Gewinn zusätzlich (und damit sein steuerpflichtiges Einkommen) mindern. Damit spart eine Solaranlage nicht nur Steuern, sondern kann je nach finanzieller Voraussetzung helfen, noch mehr Steuern zu sparen.
Steuerrückerstattung beachten - Handeln notwendig!
Zudem kann man sich die Vorsteuer (Mehrwertsteuer), welche im Zusammenhang mit der Installation anfiel (Solarmodule, Handwerksarbeiten) ebenfalls vom Finanzamt als Unternehmer zurückerstatten lassen. Das Geld sollte man jedoch nicht gleich wieder ausgeben, sondern entweder ansparen, um sich finanziell etwas Luft zu verschaffen, z. B. um so die 2jährige tilgungsfreie Zeit gegenüber der KfW indirekt zu verlängern bis „man selbst„ zahlen muss oder zur Sondertilgung der Baufinanzierung nutzen.Wichtig: Geld zurück vom Finanzamt gibt es natürlich nur, wenn man sich darum kümmert! Denn das Finanzamt verlangt erst bei einer Solaranlage mit einer Größe von mehr als 30 qm zwingend eine Gewerbeanmeldung. Zudem wird die Umsatzsteuer nur dann erstattet, wenn man sich gegen die Kleinunternehmerregelung, welche umsatzsteuerbefreiend (auch für das Finanzamt) ist.
Ein Nachteil ist hierbei, dass innerhalb der ersten 2 Jahre eine monatliche Umsatzsteuervoranmeldung Pflicht ist - erst danach kann man den Zeitraum großzügiger wählen, wenn man pro Jahr weniger als 6136 Euro Steuern zahlen musste (was die Regel bei Dachanlagen ist). Eine aufwendige Buchführung muss übrigens nicht betrieben werden - eine reine Einnahmen/Ausgaben Aufstellung in der Steuererklärung reicht.
Trotz KfW Kredit trotzdem weitere Förderungen möglich
Zusätzlich zum KfW Darlehen können je nachdem auch andere Solarförderungen in Anspruch genommen werden, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Damit kann man das KfW Darlehen natürlich weniger hoch und damit noch günstiger gestalten - und die Solaranlage macht sich noch schneller bezahlt!Aber: je nach Förderung sollte man sich im Vorfeld erkundigen, ob diese mit einem KfW Kredit vereinbar sind oder nicht. Viele, auch staatliche, Förderungen sind daran gebunden, dass eben kein KfW Darlehen in Anspruch genommen wird.
KfW ist nachrangiger Schuldner
Bei einem KfW Kredit für eine Solaranlage muss die KfW zwar auch als Schuldner im Grundbuch eingetragen werden (was Kosten verursacht), jedoch ist die KfW dort nur ein nachrangiger Schuldner. Etwaige bereits bestehende Kreditverträge werden damit in der Regel nicht gefährdet oder möglicherweise teurer - trotzdem sollte man dies vorher immer mit der Gläubigerbank absprechen.Nachteile eines KfW Photovoltaik Kredites
Sondertilgung - problematisch
Ein KfW Kredit zur Solarförderung hat jedoch auch Nachteile - so ist bei einem KfW Kredit eine Sondertilgung während der Zinsfestschreibung in der Regel nicht möglich, für die außerplanmäßige Rückzahlung wird zuzüglich eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Erst nach Ablauf der Zinsfestschreibung, in der Regel 10 Jahre, kann im Rahmen der Anschlussfinanzierung eine Sondertilgung geleistet werden.Das Fehlen einer Sondertilgung ist insofern problematisch, wenn man während der Laufzeit feststellen sollte, dass die Tilgungsrate zu vorsichtig gewählt wurde und man hätte mehr abzahlen können und so der Kredit aufgrund der längeren Laufzeit teurer ist als nötig. Durch die Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung sind außerplanmäßige Rückzahlung nicht besonders attraktiv.
Zwar macht eine durchschnittliche jährliche Tilgung von 8 % eine Sondertilgung nahezu überflüssig, von den meisten KfW Kunden wird jedoch, eben auch aufgrund des günstigen KfW Kredites, eine möglichst niedrige Rate von 3 - 5 % angesetzt und lieber das in der Regel teurere Bankdarlehen für die Hausfinanzierung bedient.
Einziger Vorteil: Die jährlichen Zinskosten, die bei einer niedrigen Tilgungsrate natürlich höher ausfallen, können als Verlust eingebracht werden und so den zu versteuernden Gewinn mindern, sofern man ein Gewerbe angemeldet hat bzw. vom Finanzamt als gewerblich tätig eingestuft wurde.
Nettofinanzierung und Bereitstellungszinsen
Ein KfW Kredit für Erneuerbare Energien gibt es nur als Nettofinanzierung, da man schließlich die Möglichkeit hat, sich die Mehrwertsteuer vom Finanzamt zurückerstatten zu lassen (siehe oben). Das heißt, dass die Mehrwertsteuer bis zur Zurückerstattung (in der Regel 2 - 3 Wochen) vorerst selbst ausgelegt werden muss oder zusätzlich ein kurzfristiger Kredit in Anspruch genommen werden muss.Ein KfW Kredit ist zudem nicht von Bereitstellungszinsen befreit! Diese sind mit ca. 0,25 % pro Monat, also 3 % pro Jahr, auch alles andere als niedrig.
KfW Kredit oder doch normales Bankdarlehen?
Ein KfW Kredit, vor allem ein KfW Darlehen für erneuerbare Energien, ist oft die günstigste Möglichkeit, eine Photovoltaikanlage zu finanzieren - trotzdem lohnt sich ein Marktvergleich! So bieten viele Banken, vor allem regionale Banken, oft leicht zinsgünstigere Kredite zu den gleichen Konditionen an (tilgungsfreie Zeit, Zinsfestschreibung), da sie KfW Kredite zwar „durchleiten„ müssen, aber keinen Gewinn und nur Aufwand haben.Zusätzlich bieten sie oft eine Vollfinanzierung an, das heißt inklusive Mehrwertsteuer, mit der Möglichkeit, gleich zu Anfang eine hohe Sondertilgung zu leisten (die „vorgestreckte„ Mehrwertsteuer) um die Kreditkosten zu senken, da, siehe eingangs, die Rückzahlung des Kredites durch die Photovoltaikanlage und die hohe Einspeisevergütung meist mehr als sicher ist, sowie zusätzlich die Möglichkeit einer Sondertilgung. Ein genauer Vergleich kann sich hier also lohnen!