Geld vor der Inflation schützen - Was ist zu tun?
In Krisenzeiten wird von verschiedenen Seiten immer gern die Angst vor einer Inflation geschürt, die dazu führt, dass das lang ersparte und hart erarbeitete Geld auf einmal weg ist. Aber: Diese vor allem über die Medien geschürte und angeblich existierende Gefahr bewirkt meist genau das, was keine Inflation in der nahen Vergangenheit geschafft: Dass das eigene Vermögen in dubiose Anlagen gesteckt wird, die eigentlich davor schützen sollen.
Gold ist sicher, mit Gold kann man Steuern sparen und Gold verliert niemals an Wert und ist eine bombensichere Anlage - sicher ist jedoch nur, dass Verbraucher, die auf dem offenen Markt kleine Mengen Gold kaufen (weniger als ein paar Kilogramm bis Tonnen) damit aber vor allem ihr Vermögen einem nicht unerheblichen Risiko aussetzen!
Denn: Die Steuerbefreiung von Gold ist im Grunde zu vernachlässigen, da diese nur in bestimmten Fällen gilt - wenn Barrengold bzw. „Handelsgold„ gekauft wird, nicht bei Schmuck, eingeschränkt bei Münzen und wenn die Spekulationsfrist nicht unterschritten wird - und die Mehrwertsteuer beim Ankauf und Verkauf als durchlaufender Posten betrachtet werden kann.
Wirklich wertmindernd sind jedoch 2 andere Faktoren: Zum einen wird auf Gold beim Ankauf eher nur kleiner Mengen und Barren mit einem Gewicht von unter einem Kilogramm (aktueller Preis pro Kilogramm Gold: ca. 40.000 Euro) mit fallender Größe (100 g, 50 g, 25 g, usw.) ein immer höherer Aufschlag erhoben, der bis zu 150 % bei Kleinstmengen betragen kann. Das heißt: Wer Kleinstmengen Gold im Wert von 1.000 Euro kauft, kann diese erst dann ohne Verlust verkaufen, wenn der Preis mindestens auf 2.500 Euro angestiegen kann.
Zum Anderen setzt bei einer Inflationsangst immer ein Ansturm auf Gold ein - das heißt, dass der Goldpreis durch die Inflationsangst und die dadurch überhöhte Nachfrage in ungeahnte Höhen schnellt. Neben dem Risiko, das Gold ohnehin zu teuer anzukaufen (aufgrund des hohen Kleinstmengenaufschlags) kommt somit noch das Kursrisiko hinzu. Nach jedem Goldrun lässt sich so leider immer wieder beobachten, dass die (Klein) Anleger, welche sich mit Gold vor einem massiven Vermögensverlust schützen wollten, durch den Goldankauf teilweise 60 - 80 % des investierten Kapitals verlieren.
Neben dem Kursrisiko und dem Kleinstmengenaufschlag kommen die Schließfachgebühren, da das Barrengold schließlich sicher gelagert werden soll, sowie mögliche Versicherungskosten, als weitere Kostenrisiken, die beim Verkaufspreis berücksichtigt werden müssen, ebenfalls hinzu.
Ähnlich verhält es sich beim „Geheimtipp„ Immobilien zur Vermietung: Zwar sinken in Krisenzeiten die Zinsen für einen Kredit, was günstig für den Kauf von Immobilien ist, auf ein sehr attraktives Niveau ab, jedoch steigen die Immobilienpreise überdurchschnittlich stark an, was zum einen durch die dann oft hohe Nachfrage bedingt ist (aufgrund des „Geheimtipps„) und der hohen Geldmenge, welche auf einmal (da viele ihr Geld plötzlich investieren wollen, bevor es „weg ist„) im Umlauf ist.
Unserer Erfahrung nach können Makler beispielsweise gerade in Inflationszeiten Immobilien, je nach Attraktivitätsgrad, teilweise 15 - 35 % (!) über dem vorherigen Marktpreis veräußern und innerhalb sehr kurzer Zeit: Wo normalerweise 6 - 12 Monate für eine Verhandlung und den Kauf an sich benötigt werden, senkt sich dieser Zeitraum dann oft auf Wochen herab.
Die Folge ist, dass im Grunde nur Makler und Vorbesitzer am plötzlichen Boom verdienen: Während normalerweise eine Rendite von 6 - 7 % (je nachdem erst ermöglicht durch Steuervorteile) als Ziel angestrebt wird, sinkt die Rendite bei überteuert gekauften Immobilien auf bis zu 1 - 2 % ab - und trotzdem wird noch gekauft! Das Problem: Ist die Rendite soweit am Boden, verliert man durch das Unterschreiten der Inflationsrate wieder Geld!
Unser Tipp: Ein Kauf von Immobilien in Inflationszeiten lohnt sich vereinfacht gesagt nur in 3 Fällen (die für Kleinanleger leicht zu überblicken sind):
Im Grunde ist der Tipp, sein Geld in spekulative Geldanlagen wie Fonds zu investieren, wenn man den Wert seines Vermögens auf jeden Fall erhalten möchte, schon komplett unsinnig, da wenn nur konservative Geldanlagen gewählt werden sollten, welche die Inflationsrate ausgleichen können, jedoch das investierte Kapital an sich, im Gegensatz zu Fonds und anderen Anlagen, nicht einem Risiko aussetzen!
Aus unserer Sicht sehr bedenklich ist dazu noch der oft zu lesende Tipp, in Krisenzeiten in Rohstofffonds oder Ähnliche zu investieren - Fonds, die auch schon zu sicheren Zeiten als sehr spekulativ gelten und damit ein hohes Investitionsrisiko, vor allem für unerfahrene Anleger, bereithalten.
Bei einem Fonds, auch wenn man in Rohstoffe investieren sollte, handelt es sich zudem immer um nichts physisches, das heißt: Auch wenn der Fonds an Wert zulegen sollte, kann das den Wertverfall im schlimmsten Fall nicht aufhalten. Hier wird oft dazu geraten, einfach den Fonds in Fremdwährung anzukaufen, was noch unsinniger ist, da sich zum Spekulationsrisiko das Währungsrisiko gesellt und bei einer weltweiten Wirtschaftskrise, welche eine Rekordinflation auslösen kann, nicht nur eine, sondern alle Währungen in ihrer Stabilität gefährdet sind.
Im Grunde ist die Lösung sehr simpel: Damit das Geld nicht durch die Inflation entwertet werden kann, muss man es nur dort investieren, wo die aktuellen Zinsen die Inflationsrate übersteigt. Die einfachst und sicherste Möglichkeit ist, einfach auf Tagesgeld oder Festgeld mit kurzen Laufzeiten zu setzen. Durch die geringe Bindung hält man sich so immer offen, schnell zu einem besseren Angebot per Tagesgeldhopping oder Festgeldhopping zu wechseln - und das ohne jegliches Spekulationsrisiko.
Wichtig ist, dass man sich auch bei guten Angeboten nicht zu lange binden sollte, da in Inflationszeiten eines sicher ist: Nicht nur die Inflationsrate steigt, sondern auch die Zinsen! Das beste Festgeld und das beste Tagesgeld Angebot kann jederzeit einfach und ohne große Mühen bei verschiedenen Vergleichsrechnern im Internet schnell und einfach recherchiert werden - übrigens ebenso wie die aktuelle Inflationsrate, die man hier nachlesen kann. Solang der angebotene Zins über der amtlich ermittelten Inflationsrate liegt, muss man sich keine Sorgen machen, dass das Geld über Nacht plötzlich weniger Wert sein sollte.
Gold, Immobilien, Fonds & die Matratze
Immer wieder geistern zusammen mit einer möglichen Inflation die Anlagetipps Gold, Immobilien oder (Rohstoff / Immobilien) Fonds als die sicheren Inflationshäfen durch die Medien oder gar der Vorschlag, am besten das Konto leerzuräumen und das Geld sicher in den eigenen 4 Wänden zu verwahren. Dass diese Tipps das Papier nicht Wert sind, auf dem sie meist gedruckt sind und oft sogar erst den eigentlichen Vermögensverlust auslösen, wird erst bei näherer Betrachtung klar.Inflationstipp Nr. 1: Kaufen Sie Gold!

Denn: Die Steuerbefreiung von Gold ist im Grunde zu vernachlässigen, da diese nur in bestimmten Fällen gilt - wenn Barrengold bzw. „Handelsgold„ gekauft wird, nicht bei Schmuck, eingeschränkt bei Münzen und wenn die Spekulationsfrist nicht unterschritten wird - und die Mehrwertsteuer beim Ankauf und Verkauf als durchlaufender Posten betrachtet werden kann.
Wirklich wertmindernd sind jedoch 2 andere Faktoren: Zum einen wird auf Gold beim Ankauf eher nur kleiner Mengen und Barren mit einem Gewicht von unter einem Kilogramm (aktueller Preis pro Kilogramm Gold: ca. 40.000 Euro) mit fallender Größe (100 g, 50 g, 25 g, usw.) ein immer höherer Aufschlag erhoben, der bis zu 150 % bei Kleinstmengen betragen kann. Das heißt: Wer Kleinstmengen Gold im Wert von 1.000 Euro kauft, kann diese erst dann ohne Verlust verkaufen, wenn der Preis mindestens auf 2.500 Euro angestiegen kann.
Zum Anderen setzt bei einer Inflationsangst immer ein Ansturm auf Gold ein - das heißt, dass der Goldpreis durch die Inflationsangst und die dadurch überhöhte Nachfrage in ungeahnte Höhen schnellt. Neben dem Risiko, das Gold ohnehin zu teuer anzukaufen (aufgrund des hohen Kleinstmengenaufschlags) kommt somit noch das Kursrisiko hinzu. Nach jedem Goldrun lässt sich so leider immer wieder beobachten, dass die (Klein) Anleger, welche sich mit Gold vor einem massiven Vermögensverlust schützen wollten, durch den Goldankauf teilweise 60 - 80 % des investierten Kapitals verlieren.
Neben dem Kursrisiko und dem Kleinstmengenaufschlag kommen die Schließfachgebühren, da das Barrengold schließlich sicher gelagert werden soll, sowie mögliche Versicherungskosten, als weitere Kostenrisiken, die beim Verkaufspreis berücksichtigt werden müssen, ebenfalls hinzu.
Inflationstipp Nr. 2: Kaufen Sie Immobilien und werden sie Vermieter!

Unserer Erfahrung nach können Makler beispielsweise gerade in Inflationszeiten Immobilien, je nach Attraktivitätsgrad, teilweise 15 - 35 % (!) über dem vorherigen Marktpreis veräußern und innerhalb sehr kurzer Zeit: Wo normalerweise 6 - 12 Monate für eine Verhandlung und den Kauf an sich benötigt werden, senkt sich dieser Zeitraum dann oft auf Wochen herab.
Die Folge ist, dass im Grunde nur Makler und Vorbesitzer am plötzlichen Boom verdienen: Während normalerweise eine Rendite von 6 - 7 % (je nachdem erst ermöglicht durch Steuervorteile) als Ziel angestrebt wird, sinkt die Rendite bei überteuert gekauften Immobilien auf bis zu 1 - 2 % ab - und trotzdem wird noch gekauft! Das Problem: Ist die Rendite soweit am Boden, verliert man durch das Unterschreiten der Inflationsrate wieder Geld!
Unser Tipp: Ein Kauf von Immobilien in Inflationszeiten lohnt sich vereinfacht gesagt nur in 3 Fällen (die für Kleinanleger leicht zu überblicken sind):
- Man sichert sich die niedrigen Zinsen in Inflationszeiten mit einem Forwarddarlehen und erwirbt nach deren Ende Immobilien zur Vermietung. Der Vorteil: Man kauft dann wieder im Preis gefallene Immobilien günstig ein. Jedoch ist ein Forwarddarlehen zur Zinssicherung immer mit einem Zinsaufschlag verbunden und erfordert grundlegende Marktkenntnisse (z. B. das man das Ende ungefähr abschätzen kann bzw. den dann folgenden Zinszenit.
- Man nutzt den niedrigen Zins der Kredite zum Kauf eines Eigenheims abseits der attraktiven Mietgebiete. Vorteil: Hier sind abwegige Preissteigerungen unwahrscheinlich, jedoch nimmt man auch einige Nachteile in Kauf, siehe dazu ausführlich: Geldanlage Immobilie: positive und negative Faktoren. Was man jedoch nicht unterschätzen sollte ist das Risiko einer Entlassung in Krisenzeiten und damit einer Überschuldung, da dann auch der günstigste Kredit unbezahlbar werden kann.
- Der Kauf erfolgt aus steuerlichen Gründen - hier können Renditeverluste ignoriert werden und höhere Verluste aufgrund des höheren Kaufpreises erzeugt werden.
Inflationstipp Nr. 3: Kaufen sie Fonds!

Aus unserer Sicht sehr bedenklich ist dazu noch der oft zu lesende Tipp, in Krisenzeiten in Rohstofffonds oder Ähnliche zu investieren - Fonds, die auch schon zu sicheren Zeiten als sehr spekulativ gelten und damit ein hohes Investitionsrisiko, vor allem für unerfahrene Anleger, bereithalten.
Bei einem Fonds, auch wenn man in Rohstoffe investieren sollte, handelt es sich zudem immer um nichts physisches, das heißt: Auch wenn der Fonds an Wert zulegen sollte, kann das den Wertverfall im schlimmsten Fall nicht aufhalten. Hier wird oft dazu geraten, einfach den Fonds in Fremdwährung anzukaufen, was noch unsinniger ist, da sich zum Spekulationsrisiko das Währungsrisiko gesellt und bei einer weltweiten Wirtschaftskrise, welche eine Rekordinflation auslösen kann, nicht nur eine, sondern alle Währungen in ihrer Stabilität gefährdet sind.
Geld vor der Inflation schützen - Was ist zu tun?
Nachdem wir die üblichen Expertentipps als Unsinn abgetan haben, mit denen im Grunde nur die Banken und Anbieter dieser Finanzprodukte an verängstigten Menschen verdienen möchten, wollen wir natürlich auch sinnvolle Lösungsvorschläge anbieten.Im Grunde ist die Lösung sehr simpel: Damit das Geld nicht durch die Inflation entwertet werden kann, muss man es nur dort investieren, wo die aktuellen Zinsen die Inflationsrate übersteigt. Die einfachst und sicherste Möglichkeit ist, einfach auf Tagesgeld oder Festgeld mit kurzen Laufzeiten zu setzen. Durch die geringe Bindung hält man sich so immer offen, schnell zu einem besseren Angebot per Tagesgeldhopping oder Festgeldhopping zu wechseln - und das ohne jegliches Spekulationsrisiko.
Wichtig ist, dass man sich auch bei guten Angeboten nicht zu lange binden sollte, da in Inflationszeiten eines sicher ist: Nicht nur die Inflationsrate steigt, sondern auch die Zinsen! Das beste Festgeld und das beste Tagesgeld Angebot kann jederzeit einfach und ohne große Mühen bei verschiedenen Vergleichsrechnern im Internet schnell und einfach recherchiert werden - übrigens ebenso wie die aktuelle Inflationsrate, die man hier nachlesen kann. Solang der angebotene Zins über der amtlich ermittelten Inflationsrate liegt, muss man sich keine Sorgen machen, dass das Geld über Nacht plötzlich weniger Wert sein sollte.