Mit Festgeld sparen trotz Niedrigzinsniveau?
Hat der einstige Superstar unter den Finanzprodukten für Kleinanleger die Krise überstanden und gibt es noch Bestzinsen beim Festgeld? Worauf Sie nach wie vor beim Vergleich von Festgeldkonten achten müssen, wo Sie am besten vergleichen und welches Festgeldkonto für Sie Sinn macht - wir haben die Antworten.
Um es vorab zu sagen: ohne einen vernünftigen Festgeldvergleich geht es nicht. Wir haben bei unseren Recherchen zum Thema: Wie aktuell ist die Geldanlage Festgeldkonto wirklich? – Weltsparen verwendet, blenden die Bereiche Flexgeld, Festgeld in Fremdwährung und Tagesgeld vorerst aus und konzentrieren uns tatsächlich nur auf die Geldanlage Festgeld und deren Zinsen im Vergleich.
Festgeld: schlägt Tagesgeld, Girokonto und Co.
Wie sieht es denn nun mit der Verzinsung beim Festgeld aus? Es hilft ein aktueller Festgeldvergleich um festzustellen, dass ein Festgeldkonto mit mittelfristiger Laufzeit von mindestens einem Jahr bereits deutlich besser abschneidet, als ein Tagesgeldkonto bei gleicher Anlagesumme, von einem Girokonto ganz zu schweigen, das, wenn überhaupt, mit etwa 0,1% p.a. in etwa so rentabel ist, wie ein herkömmliches Sparbuch.
Übrigens: wer auf höhere Rendite bei gleicher Laufzeit aus ist, kann beim Thema Festgeld auch einen Blick ins Ausland wagen – in Lettland, Norwegen oder Großbritannien lockt ein durchaus höherer Zinssatz. Auch hier ist es wieder wichtig, einen aktuellen Vergleich von Festgeldkonten in Fremdwährung bei der Wahl der Bank zu Grunde zu legen. Dank Einlagensicherung ist das Kapital der Anleger bis zu einer Summe von EUR 100.000 auch im europäischen Ausland geschützt.
Sind Sie der Typ Anleger „Festgeld„?
Die Angebote für Festgeldkonten in Deutschland richten sich zumeist an Anleger, die eine mittlere Summe zur Verfügung haben; allerdings ist bei vielen Banken eine Kontoeröffnung schon mit einer Einlage von ab EUR 500 möglich. Mit einer festverzinslichen Geldanlage gehen zwei Dinge einher: zum einen die eingeschränkte Flexibilität, denn anders als bei einem Tagesgeldkonto ist das angelegte Kapital während der Laufzeit nicht jederzeit verfügbar, zum anderen jedoch aber auch die solide Kalkulierbarkeit der Dividende, da das Zinsniveau über die gesamte Laufzeit hinweg festgeschrieben ist.
Ein Festgeldkonto ist, ähnlich wie ein Sparbrief, eine mittelfristige Form der Geldanlage, die Laufzeiten bewegen sich in der Regel zwischen einem und etwa drei bzw. maximal fünf Jahren. Bei sinkender Laufzeit sinken mitunter auch die Zinsen, bei Laufzeiten von nur 6 Monaten rutscht das Zinsniveau sogar auf unter 0,55% p.a. ab, wie unser Versuch im Rechner von Weltsparen.de zeigt.
Empfehlung der Redaktion
Das Festgeldkonto ist und bleibt ein solides Anlageprodukt für Sparer, die kein finanzielles Risiko eingehen möchten und zumindest für einen gewissen Zeitraum auf die angelegte Summe verzichten können. Überlegen Sie sich im Vorfeld genau, wie viel Geld sie tatsächlich anlegen möchten und wählen Sie dann auf Basis eines aktuellen und seriösen Vergleichsrechners aus, welches Kreditinstitut für Sie in Frage kommt. Ein weiterer Vorteil: damit können Sie dann genau kalkulieren, wie viel Rendite Sie am Ende der Laufzeit erwartet.
Schwierig wird es oft, wenn dem Anleger ein Ansprechpartner vor Ort wichtig ist – rentabler als der Gang zur Hausbank ist tatsächlich der Blick ins Ausland, um das hart Ersparte zumindest für einige Monate gewinnbringend für sich arbeiten zu lassen.Festgeld auf einen Blick:
- Sie legen Ihr Geld mittelfristig an (einige Monate oder Jahre)
- Die Verzinsung ist über die gesamte Laufzeit hinweg konstant. Dadurch ist das Zinsniveau besser, als bei einem Tagesgeldkonto. Dies bedeutet jedoch auch eine Einschränkung der Flexibilität.
- Bei einem Festgeldkonto im Ausland ist unbedingt auf eine ausreichende Einlagensicherung zu achten. Investitionen in Ländern mit einem Rating von AAA oder AA sollten dabei jedoch kein Problem darstellen.