Tagesgeldkonto aus dem Ausland

Auf der Suche nach einer lohnenden Geldanlage verfallen manche Anleger auf die Idee, nach einem ausländischen Tagesgeldkonto zu suchen. Dazu bestehen grundsätzlich mehrere Möglichkeiten: man kann sich ein deutsches Tagesgeldkonto suchen, dass von einer ausländischen Bank angeboten wird, oder man sucht nach einem tatsächlichen ausländischen Tagesgeldkonto.

Verlockende Testsieger

Häufig sind unter den Testsiegern bzw. unter den Tagesgeldkonten, die von Stiftung Finanztest und Konsorten gewählten Topkonten die Angebote ausländischer Banken auf den ersten Plätzen, wie beispielsweise das Tagesgeldkonto der Bank of Scotland.

Im Grunde spricht nichts dagegen, als deutscher Anleger in ein Tagesgeldkonto aus dem Ausland zu investieren, so lange dabei einige grundsätzliche Regeln beachtet werden. Die wichtigste ist dabei wohl, dass die jeweilige Bank in einen der bestehenden Sicherungsfonds eingezahlt hat. Je nachdem, welcher Sicherungsfonds bedient wurde, ist Ihr Geld bis zu einer gewissen Summe geschützt - bei ausländischen Banken liegt dieser Betrag in aller Regel bei 50.000 Euro. Sie sollten also entsprechend kein Kapital, dass den Betrag, der über den Sicherungsfonds abgesichert ist, übersteigt, auf ein ausländisches Tagesgeldkonto einzahlen, auch wenn die gebotene Rendite noch so verlockend ist.

Tagesgeldkonto aus Österreich oder Belgien

Rein theoretisch ist es für deutsche Verbraucher absolut kein Problem, ein Tagesgeldkonto in einer unserer europäischen Nachbarländer zu eröffnen, wobei viele Banken verlangen, dass das Konto vor Ort eröffnet wird, selten ist auch eine Online Eröffnung möglich. Wichtig ist, dass das ausländische Konto dem deutschen Finanzamt angezeigt wird, wobei die ausländische Bank in jedem Fall wissen wird, was zu tun ist, und Ihnen die benötigten Formulare mitgibt bzw. sogar selbst an das deutsche Finanzamt schickt.

Es bleibt die Frage, wieso deutsche Verbraucher nach einem Tagesgeldkonto im Ausland greifen sollten, denn die Rendite ist im Vergleich etwa genauso hoch oder niedrig, wie in der Bundesrepublik, es ergibt sich nirgendwo ein nennenswerter Zinsvorteil.

Tagesgeldkonto in der Schweiz eröffnen

Vorsicht: mit dem Tagesgeld ist in der Schweiz etwas völlig anderes gemeint, als in Deutschland, und nach deutschem Geschmack gestaltet es sich eher unattraktiv: die Rendite ist schmal, die Mindestanlagesumme sechsstellig. Bekannt ist das Schweizer Tagesgeld auch als so genanntes Callgeld bzw. Callgeld Konto - für Deutsche gibt es keinen vernünftigen Grund, Geld auf einem solchen Konto anzulegen.