Sammlerobjekte: Antiquitäten und Kunst als Geldanlage?

Wer in Sammlerobjekte investieren möchte, macht damit finanziell eventuell einen interessanten Schnitt - allerdings unterliegen Sammlerobjekte bzw. deren Wert anderen und ganz eigenen Regeln, die man nur teilweise mit finanzwirtschaftlichen Motiven erklären kann. Eine Voraussetzung sollte immer sein, dass ein erkennbarer Markt für das jeweilige Sammlerstück vorhanden ist und das Objekt selbst nicht beliebig vermehrbar ist. Wenn die Stücke zusätzlich Sammlerspaß hervorrufen, sollte man das notwendige Fingerspitzengefühl haben.

Marktteilnehmer, die entweder kaufen oder verkaufen, findet man auf speziellen Internetseiten, in spezifischen Fachzeitschriften oder auch in exklusiven Antiquitätenläden. Als Beispiel für eine Kapitalanlage in diesem Bereich wären historische Aktien.

Diese historischen Aktien sind zwar zunächst einmal als Wertpapier wertlos, zählen aber unter den Sammlerobjekten zu den so genannten shooting stars. Die Sammler bzw. Anleger erhoffen sich eine deutliche Wertsteigerung, und zwar unter anderem aufgrund der folgenden Motive:

  • Historische Aktien sind dekorativ, sie strahlen quasi Kunst aus. Die alten Aktien zu betrachten, die oft künstlerisch konzipiert wurden, ist eine Art ästhetischer Genuss.

  • Pittoreske Motive verkörpern Zeitgeschichte

  • Historische Wertpapiere sind nicht vermehrbar, denn der Börsenhandel wurde komplett und weltweit umgestellt auf Elektronik - entsprechend werden gedruckte Aktien nicht mehr ausgegeben

  • sie können problemlos verschenkt werden
  • Es sind in erster Linie die Besserverdiener, die nach historischen Aktien fragen und diese sammeln


Medaillen oder Münzen

Da sich viele Personen im Zuge der Krise in Edelmetalle als Geldanlage stürzen, kommt es des Öfteren vor, dass Anleger anstatt Münzen auch Medaillen kaufen, da diese häufig als höchste Prägequalität, streng limitiert und Sonderprägungen beworben werden. Medaillen stellen jedoch, ganz im Gegensatz zu Münzen, kein gesetzliches und vom Staat ausgegebenes Zahlungsmittel dar - jeder, der möchte, kann Medaillen fabrizieren.

Bei Medaillen ist es immer der Fall, dass Metallwert und Verkaufspreis sehr weit auseinanderliegen, was Sammler spätestens beim Verkauf bemerken, wenn sie maximal den Materialwert, wobei noch die Einschmelzkosten abgezogen werden, erhalten. Weitere Kosten verursacht auch die Umsatzsteuer, die beim Handel mit Medaillen anfällt.