Ein Hausbau ist nicht immer billig, Kredite, Darlehen und Hypotheken machen es selten günstiger, auch wenn man bereits sehr viel Eigenkapital mitbringen sollte. Jedoch fördert auch der Staat den Traum vom eigenen Haus mit dem KfW Darlehen - und im Vergleich zu den Finanzierungen der Banken ist das richtig günstig.

Wer ein Haus baut, muss sich so nicht den ganzen Betrag in Form einer Baufinanzierung oder eines Hypothekendarlehens bei einer Bank leihen, sondern kann auch die Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, eben ein KfW Darlehen, zur Finanzierung nutzen. Damit das möglich ist, müssen jedoch einige Voraussetzungen für ein KfW Darlehen erfüllt werden, denn nicht jeder kann eines bekommen.

Mit einem KfW Darlehen möchte der Staat grundsätzlich all jene fördern, die das KfW Darlehen zweckgebunden zur Schaffung (z. B. Neubau) oder zum Erwerb von Wohnraum nutzen wollen - das heißt, dass sowohl der Hausbau an sich gefördert wird, aber auch Umbauten von bestehenden Immobilien (z. B. der Klassiker Scheunenausbau) oder die Renovierung und Sanierung von Bestandsimmobilien.

Der Staat ist natürlich nicht nur daran interessiert, dass Wohnraum an sich geschaffen wird, sondern auch, dass dieser den geltenden Richtlinien entspricht - z. B. in dem energiebewusst gebaut oder saniert wird oder in regenerative Energien investiert wird, z. B. in Form einer Solaranlage oder Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung und Warmwasseraufbereitung. Vor allem das so genannte KfW Energiesparhaus wird besonders stark gefördert.

Ein Kfw Darlehen lohnt sich immer im Vergleich zu einem Hypothekendarlehen oder einer konventionellen Baufinanzierung, denn ein KfW Darlehen kann nicht nur mit besonders niedrigen Zinsen aufwarten, auch die Rückzahlung kann wesentlich später als bei einem konventionellen Darlehen erfolgen und es können auch tilgungsfreie Zeiträume vereinbart werden ohne echte Mehrkosten - die meisten Banken lassen sich das im Gegensatz zur KfW sehr teuer bezahlen.

Eine weitere Voraussetzung für ein KfW Darlehen ist, dass dieses stets vor einer Baumaßnahme beantragt werden muss - man kann es nicht für bereits in Auftrag gegebene oder stattfindende Baumaßnahmen oder nachträglich zur Umschuldung erhalten.

Das KfW Darlehen kann auch nicht direkt bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragt werden, sondern nur über die Hausbank, da die Kreditanstalt für Wiederaufbau zwar den KfW Kredit vergibt, aber nicht die Prüfung der Kreditwürdigkeit eines Kunden vornimmt. Diese muss durch die Hausbank erfolgen, weswegen der erste Weg vor dem Erhalt eines KfW Darlehens hierhin führen muss.

Wichtig: Das KfW Darlehen ist zwar sehr zinsgünstig und gewährt große Freiräume bei der Rückzahlung, aber man kann es nur einmal im Leben erhalten - man sollte sich vor der Beantragung deswegen genau überlegen, ob es sich auch lohnt (z. B. für die Renovierung einer Eigentumswohnung) oder ob man nicht später einmal doch ein größeres Bauprojekt im Sinn hat, und so wesentlich mehr Zinsen sparen und Förderungen erhalten kann.

Ausgenommen hiervon sind Modernisierungen: Diese können auch beliebig oft vorgenommen und dafür KfW Darlehen genutzt werden - und das nicht nur von Hausbauern und Käufern, sondern auch Vermieter von Wohnraum können ein günstiges KfW Darlehen für Modernisierung erhalten.

Übrigens: KfW Darlehen sind nicht nur, wenn auch hauptsächlich, für die Schaffung von Wohnraum gedacht, sondern auch um damit neue Existenzen zu fördern. Wer sich selbständig machen möchte, kann ebenso ein KfW Darlehen für die Existenzgründung erhalten. Hier ist die Voraussetzung für ein KfW Darlehen, dass es sich um eine Existenzneugründung handeln muss und dass ein Geschäftsplan vorgelegt werden kann, der nach Prüfung auch Aussicht auf Erfolg hat.